Sportrehatrainer
Sportrehatrainer
Sportrehatrainer
Set of flashcards Details
Flashcards | 41 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Sports |
Level | Other |
Created / Updated | 11.09.2020 / 14.07.2023 |
Licencing | Not defined |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20200911_sportrehatrainer
|
Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20200911_sportrehatrainer/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Definition rehabilitatives Training
Das rehabilitative Training in einer kommerziellen Fitness- bzw. Gesundheitseinrich- tung ist ein indikationsspezifisches bzw. befundorientiertes, aber auch allgemein ge- sundheitsorientiertes Training nach Abschluss der medizinischen Heilbehandlung, bei dem die günstige Beeinflussung der zuvor oder immer noch bestehenden Funk- tionsstörung bzw. -beeinträchtigung im Vordergrund steht. Die Zielsetzung des re- habilitativen Trainings besteht darin, zuvor erzielte Behandlungserfolge zu stabilisie- ren und weiter zu verbessern.
Die Zielsetzung des rehabilitativen Trainings besteht darin, zuvor erzielte Behandlungserfolge zu stabilisieren und weiter zu verbessern.
Immobilisationsfolgen des Muskels:
- Innerhalb von 4 Wochen kommt es zu einer Abnahme des Muskelquerschnit- tes um ca. 10-60 % (Diekstall et al., 1995, S. 35).
- 50 % des oben genannten Verlustes erfolgt zwischen dem 2. und 4. Tag.
- Die Antigravitationsmuskeln (Extensoren) neigen ebenfalls zur verstärkten Atrophie.
- Innerhalb der ersten Woche kommt es zu einem Funktionsverlust von ca. 20 % (Dölken & Hüter-Becker, 2005, S. 300).
- Die Kraftentwicklung der Typ-IIb-Fasern ist nicht reduziert. Die nervale Innervation des Muskels ist verschlechtert.
- Bereits nach ca. 24 Stunden kommt es durch eine Sauerstoffminderversorgung zu mitochondrialen Veränderungen.
Der Muskelstoffwechsel (Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel) ist erheblich be- einträchtigt.
Die allgemeine Muskelausdauer und die Kraftausdauer sind reduziert.
Es kommt zu einer Verschlechterung der intermuskulären Koordination.
Die Kapillarisierung bleibt weitgehend unverändert.
Es kommt zu einem Abbau serieller Sarkomere und zu einer Bindegewebsver- mehrung durch Immobilisation in einer verkürzten Muskelstellung (morpholo- gische Verkürzung bzw. verminderte Flexibilität des Muskels).
Die Regenerationsphase ist in etwa 3-4-Mal länger als die Immobilisations- dauer.
Ziele des rehabilitativen Trainings für den Muskel:
Verbesserung des lokalen Muskelstoffwechsels (allgemeine Muskelaus- dauer, Kraftausdauer)
Verbesserung der neuromuskulären Qualität des Muskels (Propriozep- tion/inter- und intramuskuläre Koordination)
Beseitigung des Kraftdefizites und der Muskelatrophie im Seitenvergleich (gesunde und verletzte Seite) (Muskelaufbau)
Beseitigung muskulärer Dysbalancen (Agonisten-/Antagonistenverhältnis)
Verbesserung der Flexibilität der Muskulatur (Beweglichkeitstraining)
Immobilisationsfolgen des Knorpels:
Verschlechterung der Knorpelernährung durch das Ausbleiben physiologischer Belastungsreize
Abnahme des Wasserbindungsvermögens und damit des Wassergehaltes
geringere Syntheseaktivität der Knorpelzellen
Verlust an Knorpelgrundsubstanz (nach 3-4 Wochen ist die Grundsubstanz weitgehend verschwunden = arthrosetypische Veränderungen) (Diekstall et al., 1995, S. 35)
Abnahme der Knorpeldicke
Verlust der strukturellen Anordnung der Knorpelzellen – Desorganisation
Absterben von Knorpelzellen = Zerstörung des Knorpelgewebes (arthrosetypi- sche Veränderungen)
Verminderung der mechanischen Eigenschaften (gestörtes Gleitverhalten) bzw. der Belastbarkeit des Knorpels und dadurch auch negative Veränderun- gen der Gelenkfunktion
Ziele des rehabilitativen Trainings für Knorpel:
optimale Vorbereitung des Knorpelgewebes auf nachfolgende intensivere Belastungsreize (ausreichend lange Aufwärmphase innerhalb einer TE)
Verbesserung des lokalen Knorpelstoffwechsels (bradytrophes Training)
physiologische Belastungsreize für das Knorpelgewebe (Wechseldruckbelas-
tung, Übungsauswahl und Übungsdurchführung)
optimale zeitliche Planung des Trainingsprozesses unter Berücksichtigung der sehr langen Anpassungs- bzw. Regenerationszeiträume des Knorpelge- webes (Phasenmodell, Prinzip von Belastung und Erholung)
reduzierte Kapseldurchblutung
Verklebungen der Kapsel auf Grund einer verschlechterten Ernährungssitua- tion des Gewebes
Schrumpfung der Gelenkkapsel
Rückgang der Gelenkbeweglichkeit (Flexibilitätsdefizit), dadurch Einschrän- kung der Bewegungsamplitude bei dynamischen Übungen
intensive Reizung der Synovia (Gelenkkapselinnenhaut), dadurch Neigung zur Ergussbildung unter Belastung
Veränderung der Synoviazusammensetzung, dadurch schlechterer Gelenk- stoffwechsel
Veränderung der Arthrokinematik (verändertes Roll-Gleitverhalten und Ge- lenkbelastung)
Verschlechterung der Propriozeption
Längenzunahme der immobilisierten Bandstrukturen, dadurch verminderte Belastbarkeit (= drohende Gelenkinstabilität)
die Belastbarkeit immobilisierter Sehnen- und Bandstrukturen liegt nach 4-wö- chiger Dauer nur noch bei ca. 20 %
Hemmung der Einsprossung von Kapillaren in das Bandgewebe Abnahme der Zugfestigkeit und Reißfestigkeit der Bandstrukturen
Abnahme der Faserdicke und -dichte des Sehnen- und Bandgewebes durch Kollagenverlust
unstrukturierte Ausrichtung der kollagenen Fasern Verklebung zwischen Sehne und Sehnengleitgewebe
Schwächung des Überganges Band-Knochen bzw. Sehnenansatzzone des Kno- chens, dadurch Abnahme der Belastbarkeit auf Zugbeanspruchung