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SP07 BFF M.H.

Sozialpolitik

Sozialpolitik


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Langue Deutsch
Catégorie Affaires sociales
Niveau Autres
Crée / Actualisé 16.06.2020 / 18.01.2024
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Sie können die Definition von Arbeitslosigkeit benennen. 

«Der Begriff Arbeitslosigkeit bezieht sich ausschließlich auf die Erwerbstätigkeit, nicht aber auf andere Formen der Arbeit.* Damit eine Person als "arbeitslos" gilt, muss sie mindestens drei Bedingungen erfüllen: 

1) Arbeitsfähigkeit, das heißt, einer Anstellung dürfen nicht Hindernisse wie Alter, Krankheit, Unfall oder andere Verpflichtungen entgegenstehen; 

2) keine Erwerbstätigkeit in der Referenzzeit**; 

3) Arbeitswilligkeit, bewiesen z.B. durch aktive Stellensuche.» (Degen, 2003, S. 283f.) 

*z.B. Freiwilligenarbeit, Hausarbeit 

**Die Referenzzeit ist der Zeitpunkt, wann die Daten zur Arbeitslosigkeit erhoben werden (z.B. immer am letzten Tag des Monats) 

  • Sie kennen den Unterschied zwischen der Arbeitslosen – und Erwerbslosenstatistik. 

Zentral ist Die Erwerbslosenquote ist immer höher

In der Arbeitslosenstatistik kommen alle Personen vor, die bei einem regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) gemeldet sind, keine Stelle haben und sofort vermittelbar sind. 

 

In der Erwerbslosenstatistik werden ebenfalls Personen aufgeführt, die eine Arbeit suchen, sofort vermittelbar sind - jedoch unabhängig davon, ob sie bei einem regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) eingeschrieben sind. 

Beispiel: Personen, die von einer Reise zurück gekommen sind und noch von ihrem Ersparten leben (sich nicht beim RAV anmelden) 

 

Die Arbeitslosenstatistik eignet sich für die Konjunkturbeobachtung (Konjunkur = gesamtwirtschaftliche Lage). Sie ist exakter. Die Erwerbslosenstatistik ist für internationale Vergleiche geeignet (Erhebungen nach gleichen Standards). Sie ist umfassender. 

 

Sie haben Kenntnis über Ursachen (Typen) von Arbeitslosigkeit.

Unter friktioneller Arbeitslosigkeit versteht man die häufig unvermeidliche Arbeitslosigkeit zwischen der Aufgabe der alten und dem Finden einer neuen Tätigkeit.

Konjunkturelle Arbeitslosigkeit: Sie tritt auf, wenn die Konjunktur schwächer wird und die Nachfrage zurückgeht. Bei einem Mangel an Absatzmöglichkeiten entlassen die Unternehmen Arbeitskräfte, die sie im Aufschwung wieder einstellen.

Strukturelle Arbeitslosigkeit: Diese sind sehr häufig verbunden mit technologischen Entwicklungen, beispielsweise der zunehmenden Ersetzung der Arbeitskräfte durch Maschinen

Saisonale Arbeitslosigkeit: Saisonale Schwankungen ergeben sich im Jahresverlauf aufgrund von Klimabedingungen

  • Sie kennen Folgen von Arbeitslosigkeit. 

Individuel

  • u.a. psychologische und gesundheitliche Probleme 

  • Entqualifizierung (Entwertung der bisher erlangten Qualifizierung) 

  • gesellschaftlich-kulturelle und soziale Isolation (Stigmatisierung) 

  • familiäre Spannungen und Konflikte 

  • trotz Grundsicherung relativer Verarmung. 

Jeweils enger Zusammenhang. 

Gesamtgesellschaftliche Folgen: 

  • Verlust von Steuern und Sozialabgaben 

  • Verlust der Kaufkraft des Einzelnen und damit Reduzierung der Binnennachfrage 

  • hohe Kosten 

  • Anstieg der Kriminalität 

  • Sie wissen über einige zentrale Aspekte der Arbeitslosenversicherung Bescheid (Anspruchsberechtigung, Höhe der Entschädigung, Bezugsdauer, Maßnahmen zur Eingliederung) 

Anspruchsberechtigung: 

Die gesamte unselbstständig erwerbende Bevölkerung der Schweiz1 ist obligatorisch gegen Arbeitslosigkeit versichert. Die ALV springt auch bei Kurzarbeit, schlechtem Wetter und Zahlungsunfähigkeit des Arbeitgebers (Insolvenz) ein.  

 

 

Höhe der Arbeitslosenentschädigung (ALE):  

 

Versicherte erhalten ALE in der Höhe von 80 % des versicherten Verdienstes, wenn: 

  • sie Unterhaltspflichten gegenüber Kindern haben 

  • ihr versicherter Verdienst 3’797 Franken nicht übersteigt 

  • sie eine Invalidenrente beziehen, die einem Invaliditätsgrad von mindestens 40 % entspricht. 

In allen übrigen Fällen erhalten sie ALE in der Höhe von 70 % des versicherten Verdienstes.

  • Sie kennen die Zielgruppen des Kompetenzzentrums der Stadt Bern und die Angebote für die jeweiligen Zielgruppen. 

  • Junge Erwachsene (16-25 jährig) --> Motivationssemester «SEMO Bern» Standard & Plus 

  • (ALV-versicherte) Arbeitslose --> Arbeitsmarktliche Massnahmen (AMM) 

  • (nicht versicherte) Langzeitarbeitslose --> Beschäftigungs- und Integrationsangebote der Sozialhilfe (BIAS) 

Sie wissen, was mit „harten“ und „weichen“ Faktoren in Bezug auf die Arbeitsintegration gemeint ist.

Arbeitsintegrationsprogramm: 

  • Income 

  • Input 

  • Output 

  • Outcome (siehe Grafik) 

Sie können Gleichstellung definieren.

Der Begriff steht für eine Politik zur Beseitigung geschlechterspezifischer Diskriminierung und umfasst die zwei Grundsätze der Rechts- und Chancengleichheit, sowie Gleichbehandlung der Individuen, unabhängig vom Geschlecht.