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5. Interventionsplanung

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Kartei Details

Karten 13
Sprache Deutsch
Kategorie Soziales
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 04.06.2020 / 04.06.2020
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Intervention (-planung) Definition

geplantes, fachlich begründetes Handeln 
Auf grundlage von Analyse und Diagnose mit Blick auf Ziele wird ein Handlungsplan entwickelt und realisiert. 

Zukunftsbezogenes zielgerichtetes nachdenken darüber was in einem Fall zu tun ist. 

3 Interventionsmodi 

  • Eingriff: mit Ausübung von Macht verbunden, unmittelbar und direkt, immer legitimationsbedürftig, nur dann wenn Gefahr für jemanden besteht.
     
  • Angebot: Verzicht auf Machtausübung, Freiwilligkeit, Rahmenanbegote/Vorhalteleistung, spezifische/fallbezogene
     
  • Gemeinsames Handeln: Freiwilligkeit, unmittelbar und direkt.
    Aktivitätsgrad PSA ist unterschiedlich.

Interventionstypen und -ebenen:

Situationsebene:
- materielle Ressourcen (Gelder, Räume, Medien…)
- immaterielle Ressourcen (Kontakte, Informationen…)

Personenbezogene
- materielle Ressourcen(Zeit, Ansprechbarkeit…)
- immaterielle Ressourcen (beraten, begleiten, erziehen…)

Nicht- Planbarkeit und Rahmenbedingungen von solchen Prozessen: 

- Strukturmerkmal SA Nichtstandartisierbarkeit des prof. Handelns
- Interventionen in SA sind immer ergebnissoffen. Kaum gesichertes
  Wissen über Ursache-Wirkung-Zusammenhang.
- Fall muss spezifisch erfasst und analysiert werden, Theorie und Fall
  Wissen muss beigezogen werden.
- Fall hat eine Eigendynamik und kann sich in neue Richtung ändern.

Nicht-Planbarkeit und Rahmenbedinguengen der Planung 

- Planung=
  Unsicherheit vor der Zukunft durch gedankliche
  Vorwegnahme und Strukturierung der Handlung reduzieren.
- erfolgreiches Planen=
  erreichbare bedeutsame Ziele, Verfügbare
  Mittel im Überblick, Fein und Fernziele visieren, Scheitern aktiv mit
  einplanen. Ist- und Soll- Zustand überprüfen.
- Rollende Planung =
  Interventionskonzept wird kontinuierlich
  konkretisiert. Erste Phase wird geplant, weitere nur skizziert und
  erst nach der Zwischenevaluation der erste Phase detailliert.

Konzepte als Handlungsorientierung

- sind eine Art Hintergrundsfolie für die Interventionsplanung 
- müssen aber dem Fall angepasst werden
- haben die Funktion einer Handlungsorientierung 
- haben ein hohes Mass an Generalisierbarkeit
- nehmen Prinzipien der SA auf und formulieren diese als übergreifende Norm und Wertvorstellungen

Methoden und Techniken

eher rudimentäter Orientierungshilfe:  
- werden in der Praxis unterschiedlich angewendet 

Direkt interventionsbezogen (einzelfallbezogen oder gruppenbezogen);

indirekt interventionsbezogen (z.B. Supervision);

Struktur- und organisationsbezogen (Qualitätsmanagement, Jugendhilfeplanung)

Kooperative Planung 

Gemeinsames Handeln
- Vorschläge müssen unverzerrt und ohne Diskriminierung akzeptiert werden.
- für kooperatives Vorgehen muss Rahmen erschaffen werden. (Besprechung und Vermittlung von  
   Erkenntnissen und Grobziel Formulierung, Vorschläge sammeln ohne Bewertung)
- Intervention macht nicht PSA alleine
- wird Klient unterstützt werden auch gemeinsam Möglichkeiten  gesucht.
- Hilfeplan auf Metaebene (nicht auf ebene vom Fall)
- Hilfekonferenz: gemeinsam Interventionen aushandeln. Wer kann was zur 
  Verbesserung beitragen?