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Ethik und Philosophie der Biologie V1

Warum Ethik der Biologie? 23.09.2019

Warum Ethik der Biologie? 23.09.2019


Kartei Details

Karten 13
Sprache Deutsch
Kategorie Philosophie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 27.12.2019 / 03.01.2020
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
https://card2brain.ch/box/20191227_ethik_und_philosophie_der_biologie_v1
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Woran erkennt man Werturteile?

an charakteristischen Wörtern (sog. Wertausdrücken) wie: gut, richtig, verboten, sollen, dürfen, ...

3 Eigenschaften von Werturteilen

  • praktischer Charakter
  • intersubjektiver Geltunsanspruch
  • Begründungsforderung

1. Eigenschaft von Werturteilen: praktischer Charakter

inkl. Kontrast

  • praktisch d.h. direkt handlungsleitend
  • Werturteile liefern eine direkte Antwort auf die Frage: " Was tun?". Sie helfen uns so, uns zum Handeln zu bestimmen.
  • Wer einem Werturteil der Form: " Ich soll jetzt x tun" zustimmt, tut üblicherweise auch x.

Kontrast: Der praktische Charakter geht rein beschreibenden/deskriptiven Urteilen ab.

2. Eigenschaft von Werturteilen: Intersubjektivität

inkl. Kontrast

  • Einem Werturteil kann man zustimmen oder widersprechen.
  • Wenn eine Person ein Werturteil fällt, erwartet sie in der Regel Zustimmung dazu.
  • Es gibt Meinungsverschiedenheiten bei Werturteilen.
  • Wenn uns andere in einem Werturteil nicht zustimmen, dann ist uns das nicht gleichgültig; wir nehmen dann eine Meinungsverschiedenheit wahr und versuchen oft, diese auszuräumen.

Kontrast: Geschmacksurteile erheben keinen intersubjektiven Geltungsanspruch.

3. Eigenschaft von Werturteilen: Begründbarkeit

inkl. Kontrast

  • Ein Werturteil, das auf einen einzelnen Fall bezogen ist, muss begründet werden können.
  • Wenn jemand ein solches Werturteil fällt, dann können wir nach einer Begründung fragen.

Kontrast: Geschmacksurteile lassen sich nicht in erhellender Weise begründen.

 

Welche Urteile genügen diesen Bedinungen (Eigenschaften der Werturteile) nicht?

(Bild einfügen)

  • deskriptive Urteile (übliche Tatsachenurteile):
    • nicht direkt handlungsleitend
    • Beispiel:
      A: Welches Velo soll ich kaufen?
      B: Dieses Velo hat eine Kettenschaltung.
      A: Gut, dann kaufe ich es./ Dann kaufe ich es nicht
      (A kann je nach ihren Wünschen das eine oder das andere sagen und tun.)
       
  • Geschmacksurteile
    • nicht intersubjektiv gültig
    • Beispiel:
      A: Ich liebe Schoggieis.
      B: Mir schmeckt Bananeneis viel besser
      A: Offenbar sind unsere Geschmäcker verschieden
      (A erwartet nicht, dass B denselben Geschmack hat wie sie. Es entsteht kein Dissens und kein Diskussionsbedarf)
    • nicht begründbar
    • Beispiel:
      A: Ich liebe Schoggieis.
      B: Warum?
      A: Nein, es schmeckt mir einfach.
      (Nachfrage von B erscheint uns seltsam, Antwort von A ist nachvollziehbar)

Normen:

  • Definition
  • 3 Beispiele

Definition: Eine Norm ist eine allgemeine Regel, die Handlungen gewisser Arten als richtig, geboten oder verboten darstellt.

Beispiele:

  • Zur Begrüssung gibt man einander die rechte Hand.
  • Wer vorsätzlich einen Menschen in anderer Weise an Körper und Gesundheit schädigt, wird, auf Antrag, mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft. (aus dem Schweizerischen Strafrechtsbuch: Art. 123, Abs.1)
  • Es ist geboten, Menschen in Not zu helfen.

Was sind moralische Urteile?

Besondere Eigenschaften von moralischen Urteilen?

  • Einige Werturteile qualifizieren wir als moralisch: moralische Urteile
  • Sie berücksichtigen die Interessen aller in angemessener Weise. Sie sind daher neutral gegenüber Individualinteressen und regeln das Zusammenleben in fairer Weise.: neutraler Interessenausgleich
  • neutraler Interessenausgleich: Impartial Spectator/unparteiischer Beobachter beurteilt den Konflikt (Interessenkollision) aus einer neutralen Perspektive und findet fairen Ausgleich.