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HF 18 Block 06 Substanzmissbrauch

Lernkartei zum Substanzmissbrauch

Lernkartei zum Substanzmissbrauch


Fichier Détails

Cartes-fiches 9
Langue Deutsch
Catégorie Soins
Niveau Collège
Crée / Actualisé 02.12.2019 / 27.10.2023
Attribution de licence Non précisé
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Welche Stadien durchläuft ein Mensch vom Genuss zur Abhängigkeit?

Genuss: Echt und vieles geniessen zu können ist eine Lebenskunst, die uns vor Suchtverhalten bewahren kann.

Missbrauch: Passive Konfliktlösung. kann zu einer Gewöhnung führen.

Gewöhnung: Regelmässige Substanzeinnahme stets in der gleichen Form. Ein Verzichten auf die Substanz kann durch willentliche Anstrengung herbeigeführt werden.

Abhängigkeit: Wiederholungszwang, um die körperlichen oder psychischen Auswirkungen, die ein Absetzen der Substanz mit sich bringen, zu unterbinden. Zerstörerische Auswirkungen, Verzerrung der Realität, Verleugnung der Problematik, Dosissteigerung, um die gewünschte Wirkung zu erreichen, Masslosigkeit, körperliche und psychische Entzugserscheinungen (Symptome wie bei einer starken Grippe, einhergehend mit Schlaflosigkeit und unbändigem Verlangen (Gier, „Reissen“) nach der Substanz. 

Was ist eine Suchtmittelabhängigkeit?

 Die Diagnose Abhängigkeit gilt als gesichert, wenn während eines Jahres mindestens drei der folgenden Kriterien gegeben sind:

  • Ein starker Wunsch oder eine Art Zwang, Suchtmittel zu konsumieren.
  • Verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich des Beginns, der Beendigung und der Menge des Konsums
  • Ein körperliches Entzugssyndrom bei Beendigung oder Reduktion des Konsums
  • Nachweis einer Toleranz. Zunehmend höhere Dosen erforderlich
  • Fortschreitende Vernachlässigung anderer Vergnügen oder Interessen zugunsten des Substanzkonsums
  • Anhaltender Substanzkonsum trotz Nachweis eindeutiger schädlicher Folgen

Welche drei Faktoren sind bei einer Abhängigkeitsentwicklung ausschlaggebend?

  • Die Droge
  • Das Individuum
  • Soziales Umfeld

Was sind Anzeichen für Suchtmittelmissbrauch?

  • Schulprobleme oder Probleme am Arbeitsplatz (Verändertes Verhalten oder Leistungsabfall)
  • Häufiges zu spät kommen und Fehlzeiten
  • Rauschzustände (z.B. wiederholte Alkoholfahne)
  • Angst und Unruhezustände
  • Ausweich- und Isolationstendenz
  • Überreaktion bei Kritik von aussen
  • Verstrickung in Widersprüche und Lügen
  • Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen
  • Realitätsverlust
  • Suche von Konsumgelegenheiten
  • Bagatellisieren des Konsumverhaltens
  • Konflikte in der Familie
  • Beteuerungen künftig abstinent zu bleiben

Wie soll man sich bei Verdacht auf Suchtmittelmissbrauch oder Abhängigkeit verhalten?

  • Es sollte bei Verdacht auf eine Abhängigkeitserkrankung nicht zugewartet werden in der Hoffnung es werde von selber wieder besser.
  • Panik sollte vermieden werden.
  • Beginnen Sie keine Diskussionen, solange die Person unter Alkohol oder Drogeneinfluss steht
  • Warten Sie mit dem Gespräch, bis Sie sich ruhig fühlen
  • Versichern Sie sich, dass Sie genügend über das Thema informiert sind bevor Sie darüber diskutieren
  • Fühlen Sie sich nicht schuldig für den Konsum Ihres Angehörigen. Sie sind nicht die Ursache dafür
  • Machen Sie verständlich, dass es nicht die Person ist mit der Sie nicht einverstanden sind, sondern mit dem Verhalten das gezeigt wird.
  • Teilen Sie mit auf welche Änderungen im Verhalten Sie aufmerksam geworden sind.
  • Versuchen Sie ruhig zuzuhören
  • Falls kein Gespräch möglich ist oder sich Ihr Angehöriger verschliesst, holen Sie sich Hilfe bei uns oder bei einer Suchtfachstelle in Ihrer Region 

Was ist der Unterschied zwischen stoffgebundenen und stoffungebundenen Abhängigkeiten ?

  • Bei den stoffgebundenen Abhängigkeiten haben die Abhängigen ein zwanghaftes Verlangen nach bestimmten Substanzen
  • Bei den stoffungebundenen Abhängigkeiten handelt es sich um Tätigkeiten und Verhaltensweisen, nach denen ein zwanghaftes Verlangen besteht. Dazu gehören vor allem Bulimie und Anorexie, Arbeitssucht, Glücksspiele, Gamen, Internetsurfen, Sexsucht oder Shoppen/Einkaufen. Auch Macht als Rauschmittel ist im Management und in der Politik häufig anzutreffen. 

Wie definiert sich Körperliche Abhängigkeit?

  • Der Körper gewöhnt sich durch regelmässigen Konsum derart an ein Suchtmittel, dass er mit Entzugserscheinungen reagiert.
  • Die körperliche Abhängigkeit kommt nie alleine vor. Sie wird immer von einer psychischen Abhängigkeit begleitet. Um eine körperliche Abhängigkeit zu überwinden, braucht es meistens ärztliche, psychologische und pflegerische Hilfe im Rahmen eines Entzugsprogrammes, wie es die Psychiatrischen Dienste Graubünden im Suchtzentrum Danis in der Klinik Beverin anbieten.

Was ist eine psychische Abhängigkeit?

  • Darunter versteht man das starke, unbändige Verlangen, etwas Bestimmtes zu konsumieren.
  • Ein solches zwanghaftes Verlangen entwickelt sich meistens, wenn man in gewissen Situationen etwas über längere Zeit hinweg gewohnheitsmässig konsumiert oder tut. Wenn plötzlich darauf verzichtet wird, reagiert der Kopf: Es entsteht ein Gefühl der Leere, der Traurigkeit, der Frustration