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Verkehr 2 - K1

ETHZ - D-BAUG - Bahninfrastrukturen - Kapitel 1: Grundlagen

ETHZ - D-BAUG - Bahninfrastrukturen - Kapitel 1: Grundlagen


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Langue Deutsch
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Crée / Actualisé 30.12.2016 / 10.04.2023
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Definition von Infrastrukturen

  • Strukturen, welche lange Bestand haben und die Basis für andere Aktivitäten bilden
  • Infrastrukturen des öffentlichen Verkehrs: Gesamtheit der Anlagen, die für die Erstellung von Leistungen oder Angeboten des öffentlichen Verkehrs erforderlich ist.

Verkehrsinfrastrukturen - Leistungen auf drei Ebenen

  • Verkehrsebene: Direkte Beförderungsleistung mittels beweglicher Einheit (Fahrzeuge, Flugzeuge, Schiffe).
  • Steuerungsebene: Koordination der Infrastrukturnutzung in der Planungs- und Betriebsphase, Sicherung der Bewegungen der Fahrzeuge.
  • Infrastrukturebene: Planung, Bau und Erhaltung der festen Anlagen.

Verständnis der Bahninfrastruktur

  • Technisch-funktional: sämtliche festen Anlagen, die zur Erstellung von Transportleistungen nötig sind
  • Ordnungsrechtlich: feste Anlagen, die zur Erstellung von Transportleistungen nötig sind und die einem Netzzugänger diskriminierungsfrei zur Verfügung gestellt werden müssen

Eigenschaften der Verkehrsinfrastrukturen

  • Infrastrukturen sind sehr teuer, insbesondere verglichen mit den später realisierbaren Erträgen. Sie erfordern ausserordentlich hohe Investitionen vor ihrer Inbetriebsetzung.
  • Verkehrsinfrastrukturen sind meist nur im gegenseitigen Verbund sinnvoll nutzbar. Nur in Ausnahmefällen rechtfertigt sich eine neue Verkehrsinfrastruktur ohne Einbindung in ein bestehendes Netz
  • Die Lebensdauer ist ungewöhnlich lang und erstreckt sich oft über mehrere Generationen. Die Infrastrukturen müssen mithin für Zeiträume ausgelegt werden, über welche sämtliche Prognoseverfaren versagen.
  • Verkehrsinfrastrukturen lassen sich fast ausschliesslich für den vorgesehenen Zweck nutzen. Sie lassen sich nur beschränkt funktional erweitern und sind jedenfalls ortsgebunden.
  • Die Grössenvorteile sind ausgeprägt, das heisst die Grenzkosten zusätzlich gefahrener Leistungen auf einer gegebenen Infrastruktur sind vergleichsweise tief.

Effekte, die die Grössenvorteile relativieren

  • Kapazitäten lassen sich nur in Sprüngen ausbauen. Als Folge davon sind Infrastrukturen im Durchschnitt unternutzt.
  • Damit verursacht ein Kapazitätsausbau stets Sprungkosten, welche unmittelbar anfallen. Die Zusatzerträge stellen sich dagegen erst mit Verzögerung ein. Ein Kapazitätsausbau ist damit ein hohes Wirtschaftsrisiko.
  • Die Kapazitätserweiterung einer Infrastruktur kann zu sehr komplexen und teuren Verküpfungsbauwerken und Knotenbereichen führen.

Maximierung der Kapazität von Bahninfrastrukturen

  • Organisation: Kapazitätsplanung, Trassenzuteilung
  • Lenkung: Optimierte Betriebsführung und Betriebslenkung
  • Ausbau: Infrastruktur-Ausbau, Anlagenerweiterung

Unterschied: Bahninfrastruktur - Strasse

  • Bahninfrastruktur: Vorleistung für kundenrelevante Leistungen, ermöglicht das Fahren von Zügen, ist aber selber kein Angebot
  • Strasse: erlaubt direkte Benützung durch Kunden, zu Fuss, mit Auto, mit Velo, etc.

Spurfreiheit und Spurführung

  • Spurfreie Verkehrsmittel: Die zu befahrende Spur kann vom Fahrer frei gewählt werden. Die Spurhaltung erfolgt kraftschlüssig, weshalb die Fahrbahn einen hohen Reibungswert aufweisen muss. Es fehlt die technische Sicherheit, dass das Fahrzeug der Spur effektiv folgt.
  • Spurgeführte Verkehrsmittel: Bei technischer Spurführung bestehet ein formschlüssiger oder elektrischer Verbund zwischen Fahrzeug und Fahrweg. Das Fahrzeug ist zwangsgeführt.