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VWL III - Kapitel 3

Integration und internationale Organisationen HTW Berlin, BWL(B) 4. Semester, Hess Silva

Integration und internationale Organisationen HTW Berlin, BWL(B) 4. Semester, Hess Silva


Kartei Details

Karten 37
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 28.03.2016 / 03.04.2020
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Probleme einer weltweiten Wirtschaftsordnung

- die Unterschiede der Länder sind weltweit zu groß in Bezug auf auf wirtschaftspolitische Zielvorstellungen und wirtschaftliche Leistungskraft
-> keine Integrierung in ein einheitliches umfassendes Wirtschaftssystem möglich

- selbst weltweit operierende Organisationen wie die WTO oder der IMF könne sich nur einzelnen Aufgabenbereichen widmen

Autarkie vs. weltweiter Wirtschaftsordnung

- Autarkie wurde in der Vergangenheit als Allheilittel gegen die Gefahren des Auslands propagiert und begrenzt praktiziert (China unter Mao Tse Tung bzw. Mao Zedong, Albanien unter Enver Hoxha, Korea unter Kim Il-sung/Kim Jong-Il/Kim Jong-un, Deutschland unter Hitler

- Unabhängigkeit Deutschlands wurde auf Grund der britischen Seeblockade Deutschlands währen des ersten Weltkrieg für Hitler zu einer Grundsäule seiner Politik
-> durch Autarkie sollte hoher Lebensstandard, sozialer Ausgleich und militärische Schlagkraft erreicht werden
-> konsequente Umsetzung der Autarkie ab 1936 mit dem zweiten Vierjahresplan (Substitution der Produkte, die nicht in Deutschland hergestellt werden konnten, z.B. Kaffee durch Muckefuck, Benzin durch Hydriebenzin, Kautschuk durch Buna (synthetisch) und Baumwolle durch Viskose + Beschaffung einiger Produkte durch Tauschgeschäfte mit dem Ausland)
-> Vorgaben des Vierjahresplans wurden während der Nazudiktatur niemals erfüllt
-> Naziregierung versuchte ab 1939 Mängel in der Wirtschaft durch Eroberung anderer Länder zu überwinden

=> Fazit: Weltwirtschaftsssystem unzulänglich, Autarkie ineffizient -> wirtschaftliche Integration regionaler Bereiche sinnvoll

Integrationsprozess einer weltweiten Wirtschaftsordnung

- seit Ende des zweiten Weltkriegs anhaltende Entfaltung der internationalen Arbeitsteilung und der wirtschaftlichen Zusammenschlüsse selbständiger Staaten zu wirtschaftlichen Integrationsräumen

-> wirtschaftliche Integration ist zunächst eine Vereinbarung selbständig bleibender Staaten zur Überwindung von Schranken zur internationalen Arbeitsteilung -> Abbau von Handelshemmnissen und Harmonisierung von Bereichen der Politik

-> es können Ansätze der funktionellen oder der institutuionellen Integration angewandt werden

- Ziel der internationalen wirtschaftlichen Integration: Überwindung der durch Protektionismus entstandenen Beschränkungen der internationalen Arbeitsteilung + Förderung der internationalen Arbeitsteilung innerhalb des Integrationsprozesses um die Wohlfahrt beteiligter Staaten zu erhöhen
-> meist Vorstufe einer politischen Integration

funktionelle Integrationsprozes

- Harmoniserung über den Markt als Folge des Wettbewerbsprozesses
-> als Ergebnis des Wettbewerbs der Leistung, der Produktivität, des Standortes, des Wirtschaftssystems, der Normen und Regeln
-> dadurch auch Bezeichnung als ex-post Harmonisierung

institutioneller Integratinsprozess

- Harmonisierung der politischen Felder bevor der wettbewerbliche Anpassungsprozess wirkt
-> Bezeichnung auch als ex-ante Harmonisierung

Formen und Stufen der regionalen Wirtschaftsintegration

- Präferenzzone

- Freihandelszone

- Zollunion

- gemeinsamer Markt

- Binnenmarkt

- Wirtschaftsunion

- Währungsunion

- völlige Integration

Präferenzzone

- in einer Präferenzzone findet ein Zollabbau für bestimmte oder alle Produktgruppen für bestimmte Länder statt und Handelspartner räumen sich gegenseitig Vergünstigungen ein, aber es gibt keine gemeinsamen Außenzölle

- ist die schwächste Form der Wirtschaftsintegration

- ist keine Freihandelszone

Freihandelszone

- in einer Freihandelszone herrscht Zollfreiheit, sind alle Zölle und sonstigen Handelshemmnisse zwischen beteiligten Ländern abgeschafft, aber es gibt keine gemeinsamen Außenzölle
-> wesentliches Merkmal = Abbau menegnmäßiger Beschränkungen im Handel zwischen Mitgliedsländern -> freier Warenverkehr

- auf Grund der nicht einheitlichen Außenzölle, können einzelne Mitgliedsländer protektionistische Maßnahmen gegenüber Nichtmitglieder ergreifen -> diese können aber die unterschiedlichen Außenhandelszölle innerhalb der Freihandelszone strategisch nutzen, indem sie ihre Ware durch das Land mit dem niedrigsten Zolltarif einführen und dann innerhalb der Freihandelszone weiterleiten -> dies kann durch Ursprungszertifikate verhindert werden, ist aber mit viel bürokratischem Aufwand verbunden

- auch problematisch ist, wenn ein Land in mehreren Freihandelszonen Mitglied ist und innerhalb einer Freihandelszone Handel mit aus einer anderen Freihandelszone stammenden Waren Handel betreibt