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VO Methoden der Sozialwissenschaft - Vertiefung

Hirschle, Globisch Universität Innsbruck

Hirschle, Globisch Universität Innsbruck


Kartei Details

Karten 57
Sprache Deutsch
Kategorie Soziales
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 12.06.2014 / 30.08.2018
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
https://card2brain.ch/box/vo_methoden_der_sozialwissenschaft_vertiefung
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Anwendungsgebiete quantitativer Methoden

Man prüft und wendet deskriptiv  Untersuchungen, Hypothesen/Theorien und Evaluationsstudien an

  • Deskriptive Untersuchungen
    • Beschreibung des Untersuchunsgegenstands
    • Bsp. Einkommensverteilung innerhalb einer Gesellschaft
  • Prüfung von Hypothesen und Theorien
    • Untersuchung von Zusammenhängen und Ursache-Wirkungsbeziehungen
    • aus abstrakten Theorien werden konkrete Hypothesen abgeleitet, operationalisiert und
      empirisch überprüft
    • Einsatz statistischer Verfahren
  • Evaluationsstudien
    • Ziel: Ermittlung der Wirksamkeit einer bestimmten Maßnahme -> bspw. Politische Maßnahme
    • Vergleich von Test- und Kontrollgruppen
    • anwendungsbezogene Forschung
    • Bsp. Sozialpolitik: Wirksamkeit einer Bildungsmaßnahme zur Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen

Was ist die Grundform der Hypothese bei Studien, in denen es um die Analyse von Ursache- Wirkungs-Zusammenhängen geht?

Wenn -> dann umgekehrtes Alphabet u vor a 

UV(Unabhängige Variable) -> AV(abhängige Variable) = Ursache- Wirkungsbeziehung

  • UV = Bedingung -> WENN (Ursache)
  • AV = Folge, Konsequenz -> DANN (Wirkung)

 

Unterschied zwischen Theorie, Hypothesen und Operationalisierung!

Theorie als Modell wird zur Hypothese welche operationalisiert wird -> im OP wird Indikator angelegt

In quantitativer Forschung geht es um die Prüfung von Theorien und Hypothesen

  • Theorien als Modelle vermuteter Bedingungen und Zusammenhänge anhand von Fachliteratur oder früherer empirischer Studien
  • Hypothesen werden davon abgeleitet
  • und in operationalisierter Form geprüft = Operationalisierung
    • mittels Konfrontation von Theorien und sozialer Realität bzw. Erstellen von Korrespondenzen zwischen empirischen Daten und theoretischen Aussagen 
    • legt fest, welche Indikatoren/Variablen zur Messung eines theoretischen Konstrukts herangezogen werden

Unterschied zwischen Experimenten und Quasi-Experimenten?

Um Experiment machen zu können braucht man willkürliche (randomisierte) Versuchspersonen, die man UNTER UMSTÄNDEN (uU/UV) manipulieren kann -> quasi/ naja kein kausaler Zusammenhang weil nach Eigenschaften ohne Manipulation ausgesucht wird

  • Experimente
    • Die Unterscheidung von UV und AV muss möglich sein -> die UV geht der AV stets voraus
    • Die Daten müssen von mindestens 2 Probandengruppen verglichen werden
    • Hypothesen werden geprüft, indem die UV gezielt manipuliert wird -> der Einfluss der Störvariable wird kontrolliert durch Konstanthaltung der Versuchsbedingungen, Elimination, Randomisierung oder Paralellisierung
  • Quasi-Experimente
    • Die Zuweisung der Versuchspersonen zu den Experimental- und Kontrollgruppen erfolgt aufgrund vorhandener Eigenschaften der Versuchsobjekte (Alter, Geschlecht, Nicht-/Raucher)
    • Bsp. Einstellungsunterschiede beim Fernsehkonsum -> Personen mit hohem Fernsehkonsum werden der Experimentalgruppe zugeordnet und Personen mit geringem Fernsehkonsum werden der Kontrollgruppe zugeordnet
    • UV kann nicht manipuliert werden 
    • es können keine Rückschlüsse auf kausalen Zusammenhang gezogen werden, da nicht feststellbar ist, ob die UV die AV bedingt oder umgekehrt

Was muss man beim Test von Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen auf Grundlage von Daten aus Quasi-Experimenten beachten?

Naja -> keine Kausalität deswegen Kontrolle

  • Es ist wichtig, Kontrollvariablen zu berücksichtigen
  • UV variiert möglicherweise systematisch mit anderen Merkmalen der Untersuchungseinheiten -> deshalb Berücksichtigung von Drittvariablen: UV -> AV = Kontrollvariable

Vorteile des Panel-Designs gegenüber dem Querschnitts-Design?

Querschnitt = einmalig -> Panel = Pan hat mehrere Gesichter beim langen Hinsehen

  • Querschnittsdesign: Einmalige Erhebung einer Variable -> z.b. eine Person eine Angabe
  • Paneldesign: Wiederholte Messung der gleichen Variable bei der gleichen Person -> z.b. mehrere Angaben einer Person zu einer Variable über längeren Zeitraum
  • Vorteile
    • Mit dem Paneldesign kann man bei Ursache-Wirkung Untersuchungen bestimmen, ob die UV tatsächlich die Ursache einer Veränderung der AV ist 
    • Mit dem Paneldesign kann man eher die Probleme bei Quasi-Experimenten mildern -> Forscher kann zwar weiterhin keine zufälligen Kontrollgruppen zuordnen aber die Wirkung der UV kann bei gleichbleibenden Bedingungen getestet werden
    • Beim Querschnittdesign kann man nicht sehen ob andere Einflussfaktoren wirken, weil es nicht an einer Person über einen längeren Zeitraum gemessen wird

Grundlegende theoretische Annahmen der Phänomenologie

Nicht das Ganze kann Phänomenal sein

  • Husserl: von der theoretischen Welt zur Lebenswelt
  • Ausschalten des Vorwissens über einen Gegenstand
  • Reduktion in mehreren Schritten bis zur Freilegung des "Wesens" eines Untersuchungsgegenstandes
  • Konstruktion von Typologien durch bestimmte typische Eigenschaften
  • freie Variation: verschiedene Aspekte betrachten, damit sich das Gemeinsame herauskristallisiert

 

Grundlegende theoretische Annahmen der Hermeneutik

Hermanns Texte verstehen obwohl er differenziert ist

  • Schleiermacher, Schütz: Kunstlehre des Verstehens
  • befasst sich mit der Auslegung von Texten
  • Grammatikalisches und psychologisches Verstehen zur Überwindung der hermeneutischen Differenz -> Differenz zwischen dem Verstandenem und dem Gesagtem/Gemeinten des Autors
  • Verstehen von Handlung (Handlungsentwurf) -> beabsichtigter Einsatz bestimmter Mittel
  • es geht immer um Zeicheninterpretation