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M7 Persönlichkeitskonstrukte und Persönlichkeitsmessung

Kapitel 2: Diagnostik sozialer, emotionaler und kreativer Kompetenzen

Kapitel 2: Diagnostik sozialer, emotionaler und kreativer Kompetenzen


Kartei Details

Karten 76
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 06.12.2011 / 17.02.2017
Lizenzierung Kein Urheberrechtsschutz (CC0)
Weblink
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Was ist der Unterschied zwischen sozialer / emotionaler Kompetenz und sozialer / emotionaler Intelligenz?

Die Bezeichnung "Intelligenz" soll für kognitive Fähigkeiten reserviert werden.Obwohl die Begriffe in der Literatur oft synonym verwendet werden, beklagen Weber und Westmeyer eine "Inflation der Intelligenzen" und kritisieren damit die Tendenz, den Begriff Intelligenz für alle möglichen Fähigkeiten und Fertigkeiten anzuwenden.

Süß, Weis und Seidel sehen Intelligenz eher genetisch bestimmt und als kognitive Fähigkeit, die zur Bewältigung von sehr unterschiedlichen Aufgaben und Problemen relevant ist.

Kompetenz ist demnach ein Potential zur Ausführung bereichs- bzw. situationsspezifischer Verhaltensweisen, die stärker durch Lernprozesse ausgeformt wird als Intelligenz.

Wie wird soziale Komptenz definiert?

Sie ist die Fähigkeit, durchsetzungs- und beziehungsfähig zu sein und eine Wahrnehmungskomponente (soziale Sensitivität) und eine Handlungskomponente der sozialen Kompetenz werden unterschieden.

Wie definiert Thorndike (1920) soziale Kompetenz?

"... the ability to understand and manage men and women, boys and girls- to act wisely in human relations"Auf ihn geht die Unterscheidung der Handlungskomponente und der Wahrnehmungskomponente zurück.

Was ist die Wahrnehmungskomponente in der Definition der sozialen Kompetenz?

Sie betrifft die Fähigkeit, andere Personen einschätzen und verstehen zu können. Die kognitive Empathie steht im Mittelpunkt. (Z. B. die Einsicht in die Motive eine Person)

Was ist die emotionale Empathie in der Wahrnehmungskomponente in der Definition der sozialen Kompetenz?

Sie ist die Explikation der Wahrnehmungskomponente und macht dadurch die fließenden Übergänge zwischen sozialer und emotionaler Kompetenz deutlich. Es geht bei der emotionalen Empathie darum, die Gefühle anderer Personen nachzuvollziehen und auch miterleben zu können.

Was ist die Handlungskomponente der Definition der sozialen Kompetenz?

Sie umfasst die Fähigkeit, andere "managen" also beeinflussen zu können und dabei weise zu handeln. Dabei werden bei unterschiedlichen sozialen Beeinflussungsversuchen ganz unterschiedliche Verhaltensweisen notwendig.

Was ist für sozial kompetentes Handeln erforderlich?

Es erfordert eine gewisse Rollen- und Verhaltensflexibiität bzw. die Fähigkeit, sein Verhalten in Abhängigkeit von den Anforderungen einer sozialen Situation modulieren zu können. An dieser Stelle überlappt soziale Kompetenz mit dem Konstrukt der Selbstdarstellung, das aus sozialpsychologischer Perspektive den Versuch umschreibt, die Eindrücke und Attributionen anderer in Hinblick auf die eigene Person zu steuern und zu kontrollieren.

Wie kann man soziale Kompetenz trainieren?

Mit Gruppentrainings, die ergänzend zu Einzeltherapie durchgeführt werden.

Beispiel GSK (Hinsch & Pfingsten 2007) "Gruppentraining sozialer Kompetenzen"

In form von Rollenspielen werden verschiedene soziale Situationen simuliert, zu deren Bewältigung unterschiedliche Verhaltensweisen erforderlich sind. (Eigene Rechte durchsetzen, Umgang mit Kritik, Menschen für sich gewinnen)