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M6 - Grundlagen der Testkonstruktion

Kapitel 2: Testkonstruktion: Von der Planung zum ersten Entwurf

Kapitel 2: Testkonstruktion: Von der Planung zum ersten Entwurf

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Kartei Details

Karten 42
Lernende 17
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 21.11.2011 / 12.02.2019
Lizenzierung Kein Urheberrechtsschutz (CC0)
Weblink
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Welche Fragen sollten am Beginn der Testkonstruktion gestellt werden?

- Merkmalsbereich: Was soll der Test messen?

- Geltungsbereich: Wo, bei wem und wofür soll der Test eingesetzt werden?

Welche Hilfsmittel können zur Abgrenzung des Merkmalsbereichs heran gezogen werden?

- theoretische Ableitung

- Literaturrecherche

- explorative Verfahren zur Datenerhebung (z.B. Befragung von Experten mittels qualitativer Interviews

- strukturierte Varianten der Merkmalsabgrenzung: z.B. Facettentheorie, act frequnecy approach oder die Methode der kritischen Ereignisse

Was ist die Facettentheorie?

- eine Methode zur Systematisierung wissenschaftlicher Fragestellungen

- stellt Werkzeuge zur Verfügung, um einen Merkmalsbereich vollständig einzugrenzen, in einzelne Teilmerkmale (Facetten) und deren Ausprägungen zu zergliedern und die Beziehungen zwischen den Facetten darzustellen und anschließend auch empirisch zu skalieren

Was ist eine Arbeitsdefinition?

- bildet die Grundlage der Formulierung

- kann aus einer Liste konkurrierender Definitionen bestehen

Wie wird der Geltungsbereich eingegrenzt?

- oft schon durch die Vorgabe des Auftraggebers für den Test

- aber auch durch den Testentwickler selbst, denn er muss sich an ethische Richtlinien halten, etc.

Welche Strategien der Testkonstruktion werden unterschieden?

- rationale, deduktive oder theoriegeleitete Konstruktion

- externale, empirische oder kriteriumsorientierte Strategie

- internale, induktive oder faktorenanalytische Strategie

- typologisierende Strategie (selten)

- Prototypenansatz (selten)

Was ist der Ausgangspunkt der rationalen Testkonstruktion?

- eine operationale Definition des Zielkonstrukts, aus der der Testautor spezifische Indikatoren (deduktiv) ableitet, die sich direkt beobachten lassen

- es kann auch eine theoretische Auswahl aus einem Itempool getroffen werden

- der Schritt der Umsetzung von der theoretischen Definition in eine Messvorschrift bzw. konkrete Items ist oft nicht ohne ein hohes Maß an Intuition bzw. subjektiver Bewertung seitens des Testautors zu leisten

Was ist ein Beispiel für einen rational konstruierten Test mit einer komplexen theoretischen Grundlage?

- Berliner Intelligenzstruktur-Test (BIS-Test)