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Kernkompetenz Internationale Beziehungen

HS2015

HS2015


Set of flashcards Details

Flashcards 204
Students 27
Language Deutsch
Category Politics
Level University
Created / Updated 19.12.2015 / 30.12.2018
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Was sind die internationalen Beziehungen?

- Anarchie: Eine Abwesenheit von Herrschaft. Ist ein repressiver (unterdrückender) Modus von Macht. Es existiert keine lenkende Zentralgewalt

- Die einzelne Staaten haben eine Souveränität, nach innen und nach aussen (handelt mit anderen Staaten). Innerhalb der Staaten existieren innerstaatliche Akteure, ausserhalb internationale Organisationen. Die internationalen Beziehungen beschäftigen sich mit den Beziehungen zwischen einzelnen Akteuren: Staat, NGO’s , internationale Organisationen

- Internationale Beziehungen --> Lehre der internationalen Beziehungen

- Die Internationalen Beziehungen beschäftigen sich mit den politischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Beziehungen zwischen zwei oder mehr Staaten und anderen wichtigen Akteure, wie multinationale Unternehmen oder internationale Organisationen.

- Lehre der internationalen Politik: Politik unter Bedingungen der Anarchie

Fokus der Lehre der internationalen Beziehungen

- Problemlösungen: Wie soll die Welt sein? à Abhängig von Werten und Normen. Wie kann die Welt besser gemacht werden? Zuvor muss jedoch entschieden werden, was besonders wichtig ist à Werteurteile --> Es kann jedoch keine generelle Antwort gefunden werden, wie die Welt sein soll, es kann nur erklärt werden, denn der Fokus liegt auf der Erklärung und nicht auf der Vorschrift.

- Erklärungen: Wie kann man eine bestimmte Politik erklären? Warum kommt es zu...?

Eckpunkte des Atomabkommens (Iran)

- Reduktion der Uran Produktion (ältere und weniger starke Zentrifugen), Zugang für die UNO (kann an jeden verdächtigen Platz gehen), Aufhebung der Sanktionen 1, Aufhebung Waffenembargo 2 (in 5 Jahren), Erneute Sanktionen bei Verstössen (Snapback: wenn Iran gegen Auflagen verstösst)

1) Wirtschaftssanktionen werden aufgehoben sobald die internationale Atomenergiebehörde bestätigt, dass der Iran sich an die Abmachungen & Verpflichtungen hält.

2) Das UN-Verbot zur Ein- & Ausfuhr von Waffen wird um bis zu 5 Jahre verlängert. Auch Lieferungen, die den ballistischen Raketenprogramm des Irans dienen könnten, bleiben für 8 Jahre verboten.

3 verschiedene Analyseebenen

- Internationales System (System der Staaten miteinander, wie sie agieren)

- Staat (Staat selbst, wie sie regieren und was innerhalb passiert)

- Individuum (Politiker wie sie reagieren, menschliches Verhalten der Politiker selbst)

Analyseebenen angewendet auf die Frage, wiese der Iran dieses Abkommen angenommen hat

Internationales System:

-        Ölsituation: Zusätzliche Motivation für den Abbau der Sanktionen

-        Regionalpolitik: Gegenspieler Saudi Arabien à Iran gibt Atomwaffen auf, gewinnt jedoch  andere zurück

-        Verwestlichung: mehr Kooperation mit dem Westen, war vorher eingeschränkt

Staat:

-        Wirtschaftsinteresse: Wirtschaft profitiert vom Abbau der Sanktionen

Individuum:

-        Regierungswechsel: Einstellung vom politischen Individuum hat sich geändert

Ziele und Eigenschaften der Analyseebenen

· Ziele der Ebenen-Einteilung: Vergleich von Theorien, Fokussierung von Untersuchungen

· Eigenschaften de Ebenen: Gleichwertig à keine ist a priori richtig/falsch oder wichtiger, sind nicht absolut --> es gibt auch Zwischenebenen (EU: supranational aber nicht ganz global)

· Bsp. Iran: Man kann jetzt nicht sagen, welche Ebene wichtiger ist. Man müsste sich näher mit den Problemen befassen. Z.B. hat sich der Konflikt mit Saudi Arabien geändert? Gibt es mehr innenpolitischen Druck? Hat der Regierungswechsel wirklich eine öffnende Wirkung?

Perspektiven auf die internationale Politik und die Internationalen Beziehungen (Presseschau)

· Unsere eigene perspektive

· die Perspektive einzelner Staaten

· Ergebnisse der Presseschau:

  • Unterschiede im geographischen Fokus
  • Unterschiede im Inhalt (Flüchtlinge & internationale Abkommen, Rolle Chinas & Demokratie, Rolle Russlands & Selbstkritik in den USA, Rolle der USA & NATO & Allianzen) --> nationale Perspektiven

· Nationale Perspektiven, Gründe für Unterschiede:

  • Geschichtliche Erfahrungen: Russland war wichtige Supermacht, internationales (USA) ist für sie wichtig. Wäre auch wichtig für Japan & Deutschland à Position aus geschichtlicher Erfahrung
  • Religiöse und ethnische Minderheiten: Länder, die auch Minderheiten haben sind dann international sehr dagegen, wenn es in einem anderen Land um dasselbe geht
  • Grösse und relative Machtposition: grosses Land (USA) à versuchen viel zu gestalten
  • Geographie: Schweiz à Flüchtlingskrise, baltische Staaten à nahe an Russland (NATO), für Griechenland ist es sehr wichtig in der EU zu sein weil Syrien etc. geographisch sehr nah ist

-->  IB nicht nur aus Sicht reicher oder mächtiger Staaten

--> Internationale Konfliktlinien (cleavages): Perspektiven gründen Konfliktlinien da verschiede Interessen aufeinander treffen

--> Sichtweise ist sehr stark geprägt von wo man sich gerade geographisch aufhält
 

Internationale Konfliktlinien

• Konfliktlinie Ost-West (1945-1989) → kalter Krieg
• Konfliktlinie Nord (reiche Länder) – Süd (Entwicklungsländer)


- Umweltschutz: z.B. Emissionsbeschränkungen in China → Industriestaaten wollen eine Emissionsbeschränkung für China, dem Klima und dem Umweltschutz zu liebe. China will sich jedoch genau so industrialisieren können, wie es die westlichen Länder auch getan haben, nämlich ohne Emissionsschutz
Bsp. Madagaskar: Für die Madagassen ist der Wohlstand wichtig, da sie in sehr ärmlichen Verhältnissen und am Existenzminimum leben. Die westlichen Länder beschäftigt jedoch der Umwelt- & Klimaschutz in Madagaskar.


- Öffnung der Märkte: Reiche Länder wollen in möglichst viele andere Lände exportieren, während dem genau diese Länder den Markt lokal halten wollen um mehr davon profitieren zu können
- Menschenrechte:
Zufriedene und unzufriedene Staaten:
Zufriedene Staaten wollen, dass die internationale Ordnung so bleibt, wie sie ist → wollen den status quo erhalten. In unzufriedenen Staaten hat sich durch die internationale Ordnung etwas im Land verändert und man ist nicht damit einverstanden
→ Soll man sich als umliegender Staat defensiv oder aggressiv verhalten?
Länder aussen herum müssen dementsprechend agieren: Wenn sich ein unzufriedener Staat eher defensiv verhält → kooperieren, wenn er sich aggressiv verhält → eindämmen.
Man kann aber durch die falsche Hilfe von aussen, die Situation auch verschlimmern