Herz-Kreislauf-System
ME.3203 Prof. Montani, Prof. Walch, Prof. Cook
ME.3203 Prof. Montani, Prof. Walch, Prof. Cook
Kartei Details
Karten | 97 |
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Lernende | 14 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 22.09.2016 / 27.04.2023 |
Lizenzierung | Keine Angabe |
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Herz
- Aufbau & Funktion der wichtigen Teile
- Zeichne KL schematisch, beschrifte
Herz besteht aus zwei Pumpen
- rechts: in grossen Kreislauf
- links: kleiner KL
- rechtes und linkes Herz sind je in zwei Kammern gegliedert:
- Vorhof: Sammelbecken für ankommendes Blut
- Kammer (ventricule): Druckerzeuger
- hat Herzklappen (=Ventile) für unidirektionalen Blutfluss
- Segelklappen oder Atrioventrikuläre Klappen (AV): zwischen Vorhof und Kammer
- Tricuspidal (rechts), Mitral (links)
- Taschenklappen: zwischen Kammer und Ausstromgefäss
- Pulmonalklappe (rechts), Aortenklappe (links)
- Segelklappen oder Atrioventrikuläre Klappen (AV): zwischen Vorhof und Kammer
- hat Herzklappen (=Ventile) für unidirektionalen Blutfluss
Druck, Widerstände & Fluss
- Was bestimmt Fluss wie im Körper?
- Compliance
- Kontinuität
- Widerstände in Serie und paralell
- Fluss: ∆P/R
Fluss wird bestimmt durch
- Druckunterschied: ∆P
- generiert durch Herz, wirken drei Kräfte auf Blut
- lateraler Druck: nimmt ab, wenn kinetischer Druck hoch ist (schnell fliessendes Blut)
- kinetischer Druck
--> ergeben gemeinsam totalen Druck. Für Berechnungen ist immer nur dieser zu verwenden. - (Schwerkraft)
- generiert durch Herz, wirken drei Kräfte auf Blut
- Hydraulischer Widerstand R
- Hagen-Poseuille: 8Ln / πr4
--> Fluss 5x stärker wenn r auf 150% (reale Massstäbe)
- Hagen-Poseuille: 8Ln / πr4
Kontinuität: V1 x A1 = V2 x A2
- In Aorta fliess Blut schnell weil A klein (4 cm2) während es in Kapillaren langsam fliesst (A = 3000 cm2)
- Da in Serie geschlatet Fluss konstant, egal wie dick/dünn Gefäss!
Compliance
- Windkesseleffekt: Kraft x Länge = Druck x Volumen
- Erhöhen des Volumens heisst weniger Druck muss erzeugt werden --> schont Herz
- Dämpft Variationen des Drucks und des Flusses aus, indem dieser regelmässiger gemacht wird
- Füllungsdruck
- zu wenig Platz für 5L Blut in Gefässen --> stehen immer unter Druck, auch das Herz (120/80 mmHg)
- Herz erhöht mit jedem Schlag arteriellen Blutdruck und erniedrigt gleichzeitig den zentralen Venendruck
Widerstände
- in Serie: rV, Lungen, lV --> um gesamte Blut mit O2 anzureichern
- Parallel: Organe, Peripherie --> Bedürfnisse können reguliert werden
- Wichtig ml/min zu verwenden weil % nicht über tatsächlich erhaltene Menge Aufschluss geben
Gehirn erhält immer gleich viel Blut
Herz pumpt immer alles, egal ob 5L/min oder 15L/min
Muskeln können ihren paralellen Widerstand regulieren und dadurch mehr oder weniger ml/min erhalten
- Wichtig ml/min zu verwenden weil % nicht über tatsächlich erhaltene Menge Aufschluss geben
Herz
Wie Muskulatur aufgebaut?
- Arbeitsmuskulatur: pumpt
- Glanzstreifen: synzytium (elektrische Kopplung der Zellen durch Connexone)
--> Erregung führt zu Kontraktion aller Zellen, d.h. Graduierung der Stärke unmöglich
- Glanzstreifen: synzytium (elektrische Kopplung der Zellen durch Connexone)
- Knoten: spezialisierte Muskulatur, leitet AP unterschiedlich schnell weiter
- Hierarchie
- Sinusknoten
Für spontane, autonomen Herzschlag verantwortlich
Rythmus von 60-90 bpm - AV-Knoten: Brücke zwischen Vorhof und Ventrikel
Verzögert Signalübertragung, 90ms Verzögerung
40-60 bpm - His-Bündel
- Purkinje-Fäden: Kontraktion à l'unisson
schnellste Fortleitungsgeschwindigkeit
30-40bpm
- Sinusknoten
- Zweck: Effeziente Kontraktion
- Vorhof und Ventrikel kontrahieren verzögert, dadurch kann sich ein Teil füllen während er andere sich leert
- simultane (=effiziente) Kontraktion der Kammern (Ballon-Beispiel: muss überall gleichzeitig gedrückt werden, damit Wasser oben rauskommt). Das Blut gelangt in Ausgangsgefässe
- Hierarchie
Kardiomyozyten
- Aktionspotenazial in Herzmuskelzellen
- Wie werden Kardiomyoziten de- und repolarisiert?
- zeichne!
- Welche wichtigen Stoffe und Kanäle sind involviert
Arbeitsmukulatur
Phase4
- Ruhemembranpotential, bestimmt durch K: -80 bis -90
- Permeabilität für K hoch, nicht-voltage-gated K-Kanäle
Phase 0: Aufstrich
- Durch leichte Depolarisation wird Schwelle (ca. -60mV) erreicht. Die Depolarisation kann zB durch Depolarisation einer benachbarten Zelle bedingt sein --> Connexone
- Schlagartiges öffnen vieler voltage-gated Na-Kanäle: Depolarisation
- Na-influx weil
a) Schwellen für Öffnen (-60mV) und Verschliessen (-40mV) der Na-Kanäle unterschieldich sind
b) Verschliessen länger dauert als das Öffnen
--> zeitlich versetzt
- Na-influx weil
- permebilität für K durch nicht-vg-Kanäle weiterhin vorhanden deswegen Depolarisation bis ca +20mV (und nicht bis ENa=70mV)
Phase1
- A: kurze Repolarisation
- Peak wurde erreicht, vg Na-Kanäle verschlossen
- vg K-Kanäle öffnen sich und beginnen durch K-efflux EK anzustreben --> Repolarisation bis ca. +5mv
Phase 2: Plateau
- Ca-Kanäle öffnen sich (-40mV): Ca-Einstrom
- Öffnen und Schliessen dauern gemeinsam lange: ca. 200ms, activation und inactivaton gates haben verschiedene Schwellen --> änhlicher Mechanismus wie Na-Kanäle
- Gleichzeitig wird der K-efflux gehemmt, aber nicht gestoppt
- K-Efflux wird über vg-Kanäle bestimmt, die bereits bei -70mV beginnen, gK1 zu verringern (K würde schnell auströmen, da negatives Zelläussere die positiven K-Ionen anzieht)
--> Ca-Einstrom und K-Austrom kompensieren sich ==> Plateau bei ca. 0mV
- K-Efflux wird über vg-Kanäle bestimmt, die bereits bei -70mV beginnen, gK1 zu verringern (K würde schnell auströmen, da negatives Zelläussere die positiven K-Ionen anzieht)
Phase 3: Repolarisation durch positives Feedback
- Ca influx wird gestoppt (longlasting-type: wurden schon vorhin zum Verschluss angereizt, aber Verschluss dauert lange) --> Kurve nimmt Repolarisationscharakter an (wird negativer)
- zweite Art von vg K-Kanäle öffnet sich --> K-efflux verstärkt, Repolarisation weiterhin verstärkt
Zurück zu Phase 4: Ruhemembranpotential
Arbeitsmyokard
Wie wird das AP unterteilt?
Solange Em über -40mv, befindet sich Zelle in absoluter Refraktärperiode
- Aktivationstüren der Na-Kanäle sind verschlossen
- Ca-Kanäle sind offen und verlängern die Plateauphase, sodass -40mV möglichst spät erreicht wird
sobald Membranpotenzial -40mV passiert hat, befindet sich diese in relativer Refraktärperiode
- zweiter Reiz möglich unter Bedigung, dass mehr Ionen einfliessen (Reizstärke muss grösser sein als gewöhnlich)
Pacemaker
- Wie unterscheiden sich Pacemaker- von Myokardzellen?
- Welche Zellen sind Pacemakerzellen?
- In welchen Schritten de- und repolarisieren sich Pacemakerzellen?
Zellen des Sinusknoten sind Pacemaker, sie unterscheiden sich in ihrem AP von Myokardzellen durch
- Ruhemembranpotential (=diastolisches Potential)
- instabil (nie flach), sich rythmisch wiederholend
- liegt bei -60 statt -90 mV
- kann auf -70mV herabgesetzt werden, um Hfreq zu verringern
- Depolarisation
- langsamerer Anstieg
- keine Na-Kanäle vorhanden, nur langsame Ca-Kanäle (-40mV)
- langsamerer Anstieg
- Dauer des AP
- AP in Pacemakerzellen dauern länger als im Abeitsmyokard
- Anstieg kann verändert werden: Herzfrequenz nimmt zu, wenn Anstieg steiler und umgekehrt
- AP in Pacemakerzellen dauern länger als im Abeitsmyokard
- Automatische Wiederholung des AP
- Pacemakerzellen wiederholen ihr AP zyklisch
Mechanismus: zyklische Änderungen der Permeabilität
- Na-Kanäle (funny channel) sind offen, Zelle depolarisiert sich progressiv bis Schwellenwert von -40mV erreicht wird.
- K-Kanäle solange verschlossen
- Ca transient Kanäle öffnen sich ebenfalls, aber nach funny channel und vor longlasting Ca-Kanal (also etwas vor Schwellenpotential)
- Ca-Kanäle öffnen sich bei Schwellenpotential, Depolarisation
- iCaL Kanäle (long lasting) werden geöffnet
- öffnen von K-Kanälen, K-efflux, Repolarisation
- verschliessen sich bei -60mV wieder
- Repolarisation aktiviert Na-Kanal --> zurück zu 1.
Autonome Nerven
- Welche Effekte können auf Herz wirken und welcher Mechanismus liegt dahinter?
- Treppenphänomen?
- Chronotroper Effekt: veränderung der Herzfrequenz
- positiv: Hfreq erhöht durch Verkürzung Phase 4 in Sinusknoten: Schwellenwert wird schneller erreicht
- negativ: Anstieg wird flacher, Ruhemembranpotential negativer als -60mV (zB -70mV)
- Inotroper Effekt: CICR: Calcium induced calcium release --> je mehr Ca in Zelle gelangt, desto stärker Kontraktion
- positive Inotropie: Ca-Einstrom während PLateauphase wird verstärkt
- Treppeneffekt
- Lusitroper Effekt: Ca-Affinität von Troponin C für Ca wird verändert
- positive Lusotropie: schnelleres Erschlaffen/Relaxationsfähigkeit der Arbeitsmuskulatur
- Reserve an Ca in SR wird grösser, wodurch sich die Kontraktionsstärke bei folgender Ca-Freisetzung erhöht
- Dromotroper Effekt
- Veränderung der Leitungsgeschwindigkeit im AV-Knoten
- positiv: Noradrenalin
- negtiv: ACh
Bowditch Effekt/ Treppenphänomen: inotrop positiv (viel Ca in SR)
- intrazelluläre [Na] und [Ca] steigen, Na-K-ATPase überfordert
- inotrope und chronotroper Effekte wirken simultan und erhöhen die bpm sowie Kontraktionskraft des Herzens
- Bei zunehmender Frequenz nimmt automatisch auch Kontraktionsstärke progressiv zu (v.a. für bpm > 70-80)
Elektromechanische Kopplung
- Zeichne Herzmuskelzelle mit wichtigsten Kanälen
- In Skelettmuskel und Herzmuskel: Wo Unterschiede?
Kopplung
- Herzmuskel: chemische kopplung, CICR
- Skelettmuskel: mechanisch, DHPR und RyR1 in direktem Kontakt
Calcium
- Herzmuskelzelle
- in SR gespeichert, extrazellulär vorhanden
- AP öffnet Ca-Kanäle (L-type) wodruch [Ca] intrazellulär leicht erhöht wird: Keine Muskelkontraktion aber Öffnen von intrazellulären RyR2-Kanälen (= nicht vg!). Diese setzten Ca aus SR frei --> Konktration
Nach Kontraktion muss Ca nebst ins SR auch in Extrazellulärraum geschafft werden.
- Skelettmuskelzelle
- gesammt Ca innerhalb des SR gespeichert