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Finanzierung - Kapitel 02

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Kartei Details

Karten 14
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 20.12.2013 / 18.01.2022
Lizenzierung Kein Urheberrechtsschutz (CC0)
Weblink
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Außenfinanzierung - Schematische Darstellung

siehe Bild

Abgrenzung von Beteiligungs- und Kreditfinanzierung 1

1. Ansprüche/Pflichten bezüglich zukünftiger Zahlungen
a) Anspruch auf Kapitalerträge
- Beteiligungsfinanzierung: ergebnisabhängig ("Residualanspruch)
- Kreditfinanzierung: feste, ergebnisunabhängige Zinszahlungen (aber: Ausfallrisiko)

b) Anspruch auf Rückzahlung des Kapitals
- Beteiligungsfinanzierung: Residualanspruch bei Liquidität
- Kreditfinanzierung: Nominalanspruch

c) Pflicht zum Kapitalnachschuss
- Beteiligungsfinanzierung: teilweise
- Kreditfinanzierung: NIE

Abgrenzung von Beteiligungs- und Kreditfinanzierung 2

2. Mitwirkungs-/Leitungsrechte 
Beteiligungsfinanzierung:
Ja, da zukünftige Kapitalerträge von Unternehmensentscheidungen abhängen

Kreditfinanzierung:
Nein, da zukünftige Kapitalerträge nicht von Unternehmensentscheidungen abhängen
Covenant (Notoption für Kreditgeber)
--> Bilanzrelationsklauseln

3. Recht auf Veräußerung des Finanztitels
Beteiligungsfinanzierung:
- Freie Veräußerbarkeit (Verkaufsrecht) (z.B. Inhaberaktie) 
- Eingeschränkte Veräußerbarkeit (z.B. OHG, vinkulierte Namensaktien)

Kreditfinanzierung:
- in der Regel frei Veräußerbarkeit (z.b: Anleihen (Aktien für FK))

Intermediation zwischen Finanzmärkten und Banken

Rolle der Banken und Finanzmärkte

Die Rolle der Banken im Finanzierungsprozess

a) Mengentransformation (Losgrößentranformation)
- Unternehmen brauchen große Kreditvolumina.
- Anleger haben nur kleine Kreditvolumina

b) Fristentransformation:
- Unternehmen wollen langfristige Kredite.
- Anleger wollen kurzfristige Anlagen.

c) Risikotransformation
- Unternehmen wollen Kredite, auch wenn sie mit Ausfallrisiken behaftet sind.
- Anleger wollen sichere Anlagen.

2. Banken als direkte Eigenkapitalgeber
 

- Beteiligung der Banken aus Eigenhandel (--> Aktien als Anlagemöglichkeit
- Beteiligung der Banken aufgrund der Unternehmensstrategie (z.B. Verkauf weiterer Produkte wie Kredite)
- Beteilgung der Banken im Rahmen von Sanierung (Abwendung einer Insolvenz)

3. Banken als (gebührenpflichtige) Vermittler am Kapitalmarkt

a) Banken überbrücken Informationsdefizite (Analysten, Ratings)

b) Banken übernehmen Risiken (Bürgschaften)

c) Banken ermöglichen / organisieren Kapitalbeschaffung (z.B. Gang an die Börse)

d) Banken begleiten Übernahmen und Zusammenschlüsse (M&A)

Bank-  vs. Marktbasierte Finanzsysteme

Intermediation im internationalen Vergleich:
Anglo-amerikanischer Raum:
Unternehmensfinanzierung eher über Kapitalmarkt
Deutschland, Japan:
Bankkredite und -beteiligungen häufiger

In Deutschland traditionell großer Einfluss der Banken durch...
- Depotstimmrechte (auch über Fonds)
- Beteiligungen
- Aufsichtsratspositionen

Mögliche Probleme:
- Bankbasiertes System: Corporate Governance Problem bei Doppelrolle als Kreditgeber und Kapitaleigner!
- In beiden Systemen: Interessenkonflikte

Aber: inzwischen Annäherung des deutschen Systems!