Vorlesung Methoden 11 - WiSe
Vorlesung Methoden 11 - WiSe
Vorlesung Methoden 11 - WiSe
Kartei Details
Karten | 23 |
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Lernende | 10 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 24.01.2020 / 05.07.2023 |
Lizenzierung | Keine Angabe |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20200124_vorlesung_methoden_11_wise
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Was muss beim Schluss auf die Sachhypothese (nach Auswertung der Daten) beachtet werden?
Berücksichtigung der Qualität von
- Operationalisierung
- SV-Kontrolle
- Stichprobe (Generalisierbarkeit)
- Versuchsplan
- Hypothese (Hintergrundwissen)
- statistische Verfahren inkl. Signifikanz & Effektgröße
Was sollte im Rahmen der Diskussion eines Experiments thematisiert werden?
- Gütekriterien des Experiments
- Interne bzw. CP-Validität (SV-Kontrolle?)
- Externe Validität (Generalisierbarkeit bzgl. Probanden/Situationen?)
- Konstruktvalidität (bzgl. UV/AV?)
- Statistische Validität (Angemessenheit der eingesetzten statistischen Prozeduren zum Schluss auf die Sachhypothese?)
- Diskussion möglicher Ursachen erwartungskonträrer Ergebnisse
- Verbesserungsvorschläge für die Zukunft
- neue interessante Fragestellungen?
Wozu ist Modellierung gut, und welche Arten von psychologischen Modellen kann man unterscheiden?
Wozu?
- Modelle helfen, komplexe Daten und Zusammenhänge verstehbar zu machen
Welche Arten kann man unterscheiden?
- Mathematisch/Komputational
- Metaphorisch/Konzeptionell
- Modell, das empirische Vorhersagen erlaubt (empirisch falsifizierbar) vs. Modell, das Vokabular zum Reden über einen Gegenstandsbereich zur Verfügung stellt (analytisch)
- Box/Arrow
- Neuronale Netze
Bilden psychologische Modelle die Realität ab? Begründen Sie.
- sie versuchen es zumindest
- auch abhängig davon, ob man überhaupt eine vom Individuum unabhängige Realität annimmt
- Annäherung an die Realität
Was sind zentrale Kriterien, die bei der Abfassung eines Berichts zu beachten sind?
- Standardisierung (z.B. APA-Regeln, siehe z.B. http://www.uwsp.edu/psych/apa4b.htm)
- Reproduzierbarkeit möglichst perfekt gewährleisten
- Transparenz (bzgl. aller Entscheidungen & Argumente)
- Einfachheit, Eindeutigkeit & Verständlichkeit
Wie ist ein Bericht typischerweise gegliedert?
- Titel/Autoren/Schlüsselwörter/Zusammenfassung (Abstract)
- Einleitung & theoretischer Hintergrund
- Methode (Probanden, Apparatur & Materialien, Durchführung, Versuchsplan)
- Ergebnisse
- Diskussion
- Literaturverzeichnis (References)
In welchen Schritten verläuft das wissenschaftliche Publizieren?
1. Manuskript erstellen (APA-style)
2. Journal wählen
3. Editor (meist ehrenamtlich arbeitender Wissenschaftler) bei Journal überfliegt Paper: Prinzipiell geeignet?
4. Editor wählt Experten als Gutachter (typ. 2-3 ehrenamtliche Reviewer): Peer-review-Prozess (peer review als Qualitätskriterium)
5. Editor wägt aufgrund Reviews ab, ob Ablehnung (oft ca. 80% der Fälle!) oder Überarbeitungsmöglichkeit („revise & resubmit“)
6. Autoren überarbeiten und gehen „point-by-point“ auf alle Review-Anmerkungen ein, revidiertes Manuskript inkl. „point-by-point responses“ geht wieder an Gutachter
7. Prozessschritt 6 wiederholt sich bis endgültige Ablehnung/Acceptance (typisch: 3 Runden)
8. Paper ist erst „in press“ (nach Korrekturlesen), dann publiziert (mit Jahreszahl, VolumeNummer und Seitenzahlen)
9. Paper wird hoffentlich von Kollegen rezipiert (= zitiert, die meisten Papers allerdings nicht…); Maß: Zitationshäufigkeit (vgl. Google Scholar, Harzing‘s Publish or Perish, Thomson Reuters Journal Citation Reports etc.) --> number of citations als Qualitätskriterium für Papers/Autoren (allerdings gibt es vielfältige Validitätslimits!)
Was ist der „impact factor“, und wovon hängt er (bzw. seine Bewertung) ab?
- Wie oft ein Paper in dem Journal im Schnitt pro (Referenz-)Jahr zitiert wird (Modalwert typischerweise = 0!) relevante Spanne für Papers: 2 oder 5 Jahre vor Referenzjahr Beispiel „experimentelle Grundlagenpsychologie“:
- IF zwischen 1-2 gilt manchmal als „Mittelklasse“, über 2 „Spitzenklasse“, über 4 „Top Journal“ (aber: z.T. ganz andere Referenzwerte für angewandte Psychologie, Neuropsychologie etc.!)
- IF nicht nur von Qualität abhängig, sondern auch von Journaltyp (z.B. Journals, die zu einem Thema Übersichtsarbeiten (Reviews zum Forschungsstand) publizieren, werden typischerweise häufiger zitiert (--> hoher IF))