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Vorlesung Methoden 9 - WiSe

Vorlesung Methoden 9 - WiSe

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Kartei Details

Karten 16
Lernende 11
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 23.01.2020 / 12.03.2024
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
https://card2brain.ch/box/20200123_vorlesung_methoden_9_wise
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Was sollte bei der Beurteilung einer Hypothese neben statistischer Signifikanz noch berücksichtigt werden und warum?

- Die Effektgröße macht die praktische Relevanz deutlich

- sie gibt Größe und Richtung eines Unterschieds bzw. Zusammenhangs an 

Inwiefern enthalten statistische Tests eine subjektive Komponente?

- welches statistische Verfahren wähle ich? 

- wie gehe ich mit Ausreißerwerten/nicht verwendbaren Daten um? 

- teste ich gegen H0 oder H1? 

- ab welchem statistischen Kennwert verwerfe ich meine Hypothese? 

Was bedeutet Datenaggregation, und wozu braucht man diese?

= Kondensieren von Daten, so dass eine Datenstruktur entsteht, auf die softwarebasierte statistische Tests sinnvoll angewendet werden können) --> z.B. 1 Proband pro Zeile, relevante AVn in Spalten

Müssen Sie für statistische Software immer Geld bezahlen?

- Nein, es gibt auch statistische Software, die open source angeboten wird und damit kein Geld kostet

- kostenfreie statistische Softwarepakete wären zum Beispiel R oder Jamovi 

 

Wozu braucht man überhaupt Inferenzstatistik, und von welchen Wortstämmen leitet sich der Begriff ab?

– ursprünglich: „hineintragen“ (lat. „in-ferre“)

– heute: schlussfolgern (zweiwertiges Prädikat: von ... auf ...)

– hier: von Stichprobe auf Population

Was ist der Unterschied zwischen Statistik und Stochastik?

- Stochastik (= gr. mutmaßen): umfasst Wahrscheinlichkeitstheorie, Kombinatorik & Statistik

- Statistik (= gr. den Staat betreffend): deskriptiv vs. schließend --> die Lehre von Methoden zum Umgang mit Daten

Erläutern Sie das Prinzip statistischen Testens in einem Satz unter Verwendung der Begriffe H0 (bzw. Zufallsannahme) und Stichprobenkennwert.

Beim statistischen Testen ermittelt man, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Stichprobenkennwert (z.B. Häufigkeitsverhältnis, Mittelwert, Mittelwertsveränderung) nur durch einen unsystematischen Zufall zustande gekommen ist (= Zufallsannahme H0). 

Geben Sie ein psychologisches Beispiel, wann die Binomialverteilung als Stichprobenkennwerteverteilung genutzt werden kann.

- Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich in einem Raum 10 Depressionskranke und 100 Gesunde befinden, wenn diese zufällig aus der (gleichverteilten) Bevölkerung gezogen worden wären? 

- Gehört der Stichprobenkennwert in den Bereich sehr unwahrscheinlicher Ereignisse unter Zufallsannahme, dann liegt wohl kein Zufall vor  --> (also: dann scheinen überzufällig viele Depressive da zu sein)

- „Aber woher weiß ich, wo der Bereich sehr unwahrscheinlicher Ereignisse unter Zufallsannahme liegt?“ --> das sagen Stichprobenkennwerteverteilungen, z.B. die Binomialverteilung (=Verteilung für Häufigkeiten eines Ereignisses bei zwei Ereignisalternativen („bi-nomial“) )

- man muss für das Beispiel allerdings wissen wie hoch der Anteil von Depressionskranken in der Bevölkerung ist