Premium Partner

Pharmakologie MGL 161 Stunden

MGL 161

MGL 161


Kartei Details

Karten 15
Sprache Deutsch
Kategorie Biologie
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 29.11.2019 / 17.01.2023
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
https://card2brain.ch/box/20191129_pharmakologie_mgl_161
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20191129_pharmakologie_mgl_161/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Er kann folgende Arzneimittelformen unterscheiden, sowie ihre Vorteile/Nachteile und Indikationen (Heilanzeige) benenne:

Tabletten

Dragées

Brausetabletten

Zäpfchen

Tabletten: Darunter versteht man ein Pulver, das mit einem Tablettierungshilfsstoff zusammengepresst wird. Der Wirkstoff ist meist nur in geringer Menge vorhanden. Tabletten sind in der Regel einfach einzunehmen und sie sind die billigste Verabreichungsform. Kann man besser schlucken als Pulver. Geht lange bis die Tablette wirkt. (Enteral)

Dragées: Tabletten, die mit einer Deckschicht (meist Zuckerguss) überzogen sind um z.B. einen schlechten Geschmack zu überdecken, oder dem sauren Milieu des Magens zu schützen. Die Dragées "rutschen" besser den Oesophagus runter ;-) (Enteral)

Brausetabletten: werden in Wasser aufgelöst und bieten den Wirkstoff als frisch zubereitete Lösung dar. (Enteral)

Zäpfchen: Formgebungshilfstoffe ist ein Fett, das sich bei Körpertemperatur auflöst. So kann der Wirkstoff rektal oder vaginal verabreicht werden. Durch die eher langsame Freisetzung ist der Wirkeintritt langsamer als bei anderen Verabreichungsformen. Zusatzinfo: Der Wirkstoff befindet sich in einem Zäpfchen in der Spitze. Der Rest ist Placebo. (Parenteral)

Er kann die unterschiedlichen Applikationsarten nennen und Beispiele dazu nennen.

  • Orale Verabreichung: durch den Mund aufgenommen (Enteral), Die orale Applikation füht im Vergleich zu anderen Applikationsarten zu einem langsameren Wirkungseintritt und einer eher langen Wirkdauer.
  • Subcutane Verabreichung s.c.: es wird eine Lösung in das Unterhautbindegewebe gespritzt. (Parenteral). z.B. beii Diabetiker oder bei der Gerinnungshemmerverabreichung in der postoperativen Zeit.
  • Intravenöse Verabreichung i.v.: Die intravenöse (=in die Vene) Verabreichung ist die mit Abstand schellste Applikationsart. Der Wirkstoff ist sofort und in genau bekannter Konzentration für den Körper verfügbar. i.v Verabreichung werden fast ausschliesslich in den Spitälern durchgeführt. (Parenteral)
  • Intramuskuläre Verabreichung i.m.: in den Muskel, z.B Immpfungen (Parenteral)
  • Cutane Verabreichung: Das Auftragen von Salbe auf der Haut nennt man eine cutane oder auch epicutane Applikation (Parenteral)
  • Rektale Verabreichung: Der Wirkstoff wird durch den After in den Enddarm gegeben. (Zäpfchen) Die rektale Verabreichung ist besonders bei Kindern und anderen Leuten, die Tabletten schlecht schlucken können, vorteilhaft. Sie wirkt direkt ins Blut und die Dossierung des Medikamentes ist tiefer. (Parenteral)
  • Inhalation: Bei der Inhalation wird eine Lösung mit einem Zerstäuber direkt mit der Atemluft in den Atemtrakt gegeben. Z.B. Asthmaspray. (Parenteral)

Er kann die Begriffe Pharmakokinetik und Pharmadynamik unterscheiden und die dazu gehörenden Vorgänge erläutern.

Die Pharmakokinetik umfasst alle Prozesse, die der Körper mit dem Wirkstoff macht.

  • Resorption

Resorptione bedeutet die ufnahem einers gelösten Wirkstoffes von einer Körperoberfläche in das Blut. Als Körperoberfläche kommen beispielsweise die Darmwand (p.o) oder die äussere Wand eines Blutgefässes (s.c.)

  • Verteilung

Wenn der Wirkstoff einmal im Blut angekommen ist, wird er im ganzen Körper verteilt.

  • Speicherung

Je nach Eingenschaften des Wirkstoffes kann es zu einer Speicherung kommen. Dabei bindet sich der Wirkstoff an körpereigene Stoffe, besonders häufig an Fettmoleküle, aber auch an Eiweisse oder andere Stoffe.

  • Biotransformation

Das Ziel der Biotranformation ist es, Wirkstoffe möglichst schnell in eine ausscheidbare Form zu bringen. Dieser chemische Umbau findet vor allem an den Leberzellen statt.

  • Ausscheidung

Die Ausscheidung eines Wirkstoffes aus dem Körper führt - wie schon die Biotransformation - zu einer weiteren Konzentrationsabnahme im Blut.

  • Invasion und Evasion

Invasion = Konzentrationszunahme des Wirkstoffes im Blut

Evasion = Konzentrationabnahme des Wirkstoffes im Blut

Ab dem Moment wo sich der Wirkstoff im Blut befindet, laufen alle Prozess gleichzeitig ab.

Die Pharmakodynamik: umittelbare Wirkung, inkl. Mechanismen die zur biologischen Veränderung führen.

Er kann den Begriff Pharmakodynamik sowie folgende damit verbundenen Vorgäge erläutern:

unerwünschte Wirkungen: toxische und allergische Wirkungen

Die Pharmakodynamik: umittelbare Wirkung, inkl. Mechanismen die zur biologischen Veränderung führen.

  • giftige Wirkungen treten auf, wenn MCT (minimale toxische Kontraktion) überschritten wird.
  • allergische Wirkungen sind schwierig in der Handhabung weil:
    • es fehlt die Dosisabhängigkeit
    • grosse Unterschiede bei den Patienten
    • die Allergie kann sich erst langsam nach mehreren Dossierungen aufbauen

Er kann sich bei Vergiftungen richtig verhalten.

Anrufen auf das Schweizerische Toxikologische Informationszentrum (Telefonnummer 145)

Die erfahrenenen Operateuren beim Toxi leiten den Anrufer mit den richtigen Fragen durch das Gespräch. Also keine Angst.

Möglicherweise Seitenlagerung bei bewusstlosen Personen und Beatmung.

 

Er kann die Wirkungsweise aus folgenden Medikamenten aus folgenden Bereichen grob beschreiben:

  • Nervensystem: Schmerzmittel (Analgetika), Nebenwirkungen der NSRA, Salicylsäure

Analgetika hemmen die Schmerzempfindung.

Bei den Schmerzmittel wird zwischen opioid-Analgetika (z.B. Morphin) und nicht-opioid-Analgetika (z.B. Aspirin Wirkstoff Acetylsalicylsäure) unterschieden.

Die nicht-opiode-Analgetika können nicht abhängig machen. Haben keinen Einfluss auf das Gehirn.

Die Opioidanalgetika können haben hingegen ein hohes Suchtpotential.

NSRA: Nicht steroidals Antirheumtikum, Mittel gegen reheumatische Schmerzen, die chemisch nicht auf Cortison aufgebaut sind. 

Praktisch alle nicht-opioid-Analgetika als Nebenwirkung eine Magenschleimhautschädigung aufweisen, hat man für Rheumapatienten als Alternative die magenschonende COX-2 Hemmer entwickelt.

Er kann die Wirkungsweise aus folgenden Medikamenten aus folgenden Bereichen grob beschreiben:

  • Nebennierenrinde (Glukokortikoide: Cortisol): Wirkung, Indikation, Nebenwirkungen,
  • Sexualhormone (Östrogene; Gestagene, Progesterol): Indikation

Alle verabreichten Wirkstoffe sind Hormone. In den meisten Fällen sind diese synthetisch hergestellt.

Jede Einwirkung auf das Hormonsystem ist ein tiefgreifender Eingriff in den Körper und es ist fast unmöglich die richtige Dosierung zu finden.

Cortisol:

  • entzündungshemmend
  • Ind: Nebenniereninsuffizienz, rheumatische Erkrankungen, allergische Reaktionen, autoimmune Erkrankungen, nicht infektiöse Hauterkrankungen, Lungenerkrankungen, M. Crohn
  • Nebenwirkungen: latente Infekte, Magen-Darm-Geschwüre, verzögerte Wundheilung, Atrophie von Muskulatur, Haut und Fettgewebe, Osteoporose, Cushing-Syndrom, lokal auf Haut angewendet: Hautverdünnung

Sexualhormone:

  • Kontrazeptiva (Pille)
  • Ind: Empfängnisverhütung, klimakterische Beschwerden, Uterushypoplasie, Dysmennorrhoe

Er kann die Wirkungsweise aus folgenden Medikamenten aus folgenden Bereichen grob beschreiben:

  • Antihypertensiva: aufzählen der Medikamentengruppe, Wirkung der Betablocker

  • Herzglykoside
  • Diuretika
  • ACE-Hemmer
  • Nitrate
  • Calciumantagonisten
  • Angiotensin-II-Blocker
  • ß1-Sympatholytika (ß-Blocker)
    • Wirkung: Hemmung der Sympathikusaktivität
      • Hemmung Herzaktivität, Senkung Blutdruck, Kontraktionskraft leicht gesenkt, verminderter Sauerstoffbedarf