Wissensmanagement Semester 1
Wissensmanagement an der HTW Chur
Wissensmanagement an der HTW Chur
Kartei Details
Karten | 57 |
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Lernende | 13 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 19.01.2019 / 29.05.2022 |
Lizenzierung | Kein Urheberrechtsschutz (CC0) |
Weblink |
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Wozu Wissensmanagement?
- Nutzung vorhandenen Wissens für Innovationen
- Beschleunigung von Entwicklungsprozessen (Produkte, Dienstleistungen)
- Organisationsübergreifende Zusammenarbeit verbessern
- Dienstleistungsqualität verbessern (Qualitätsmanagement)
- Vermittlung von komplexem Erfahrungswissen an Entscheidungsträger
- Höhere Wettbewerbsfähigkeit und Innovation bei geringerem Risiko
- Vermeidung von unnötigem Ressourcenaufwand
- Geschäftsprozesse verbessern
Bedeutung von Wissenstransfer
Wissenstransfer = Versuch der Weitergabe von Wissen
- Wissen kann nicht von einem Kopf in den anderen transportiert werden.
- Jeder Mensch konstruiert auf eigene Weise Wissen im Kopf (Konstruktivismus).
- Wissenstransfer erfordert meist mehrere Arbeitsschritte.
- Wissenstransfer kann immer nur partiell gelingen.
Wissensteilung
Wissensteilung = Bereitschaft Wissen mit anderen Menschen zu teilen
- Wissensteilung erfordert von allen Beteiligten Bereitschaft und Einsatz.
- Wissensteilung erfordert die Möglichkeit des Wissenstransfers.
- Wissensteilung ist immer nur partiell erreichbar.
- Wissensträger können Wissensteilung be- oder verhindern, indem sie das Wissen in den eigenen Köpfen belassen.
Vier Kernprozesse des Wissens- & Informationstransfers
- Direkter Wissensaustausch durch interpersonale Kommunikation
- Wissen im Kopf zu Informationsangebot durch Externalisierung von Wissen
- Transfer von Informationsangeboten durch strukturierende Mediennutzung
- Informationsangebot zu Wissen im Kopf durch Internalisierung von Information (Lernen)
Kein Wissenstransfer ohne Externalisierung von Wissen (1&2)
Aufteilung Externalisierung von "Wissen im Kopf"
Objektperspektive:
- Externalisierung von Wissen durch Medialisierung (Nutzung von Kulturtechniken wie Verbildlichung, Verschriftlichung, Vertonung oder Dramaturgisierung)
- Speicherung in Form von Medien bzw. Informationsobjekten
→ Wissen zu Information (Indirekter Wissensaustausch)
Prozessperspektive:
- Wissenstausch in Form von kommunikativem und damit sozialem Handeln (z.B. gegenseitiges Vorführen motorischer Fertigkeiten und Fähigkeiten in Handwerk oder Sport)
→ Direkter Wissensaustausch
Was kann der Wissenstransfer behindern? (Hürden)
Fehlende Bereitschaft
- Wegen Restriktionen der Organisation (Dimension «Sollen»)
- Wegen mangelnder Motivation (Dimension «Wollen»)
Mangelnde Fähigkeit
- Wegen fehlender Qualifikationen (Dimension «Können»)
- Wegen Unkenntnis von Wissensquellen oder Wissensbedarf (Dimension «Kennen»)
Dimension "Sollen" (→mögliche Gegenmassnahmen)
Wodurch kann das Management den Wissenstransfer unter den Mitarbeitenden einschränken oder gar verhindern?
- Fehlende Fehlertoleranz bzw. Fehlerkultur
→Raum und Gesprächskultur für Fehlerreflexion schaffen - Mangelndes Bewusstsein bezüglich Nützlichkeit von Wissenstransfer
→Explizite Wissensziele definieren und mit Erfolgsbeispielen illustrieren - Wissenstransfer als Ziel nicht in Unternehmensstrategie integriert
→Entsprechende Erweiterung der Unternehmensstrategie - Strikte Hierarchie unterbindet Eigeninitiativen
→Handlungsspielräume schaffen (Management bei Objectives) - Strikte Regelung von Datenschutz und Geheimhaltungspflichten
→Explizit aufzeigen, wo Wissenstransfer erwünscht ist - Fehlende Lern- und Veränderungsbereitschaft
→Vorteile aufzeigen, Anreize schaffen
Dimension "Wollen" (mögliche Gegenmassnahmen)
Was kann die Motivation und Bereitschaft des Managements und der Mitarbeitenden zur Wissensteilung mindern?
- Angst vor Gesichtsverlust und Versagen
→Fehlerkultur ändern, Vorteil von Offenheit aufzeigen - Bequemlichkeit
→Vorteile von Lernbereitschaft aufzeigen - Fehlende Anreize
→Anreize schaffen - Konkurrierende Zielsetzungen
→Integration der Betroffenen in die Planungs- und Umsetzungsprozesse - Fehleinschätzung eigener Fähigkeiten (insbesondere Überschätzung)
→Jobbeschriebe, Anforderungsprofile publizieren, Erfolgsmessung - Abneigung gegenüber «fremden» Ideen (Not invented-here)
→Vorteile des Lernens von externen Ideen aufzeigen