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Familie und ARMUT

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Kartei Details

Karten 37
Sprache Deutsch
Kategorie Allgemeinbildung
Stufe Grundschule
Erstellt / Aktualisiert 20.02.2018 / 18.06.2018
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Sozialpolitik: vorsorgender Sozialstaat

Ziele

Maßnahmen

Ziele:
• Gewährleistung von Chancengleichheit durch
frühzeitige Befähigung („Verwirklichungschancen“)
• Reduzierung von Nachsorge und sozialen Folgekosten


Maßnahmen
• Investition in Prävention
• Vernetzung wesentlicher Politikfelder sowie
ehrenamtlicher und hauptamtlicher Akteur_innen
• hochwertige, institutionenübergreifende und
lebenslaufbegleitende Unterstützungsstrukturen

Armutsbericht Bundesregierung

Die Bundesregierung hat Ende Januar 2013 den Vierten Armuts- und Reichtumsbericht (4. ARB) im Bundeskabinett verabschiedet.

Der rund 500 Seiten starke Bericht ist in Verbindung mit den umfangreichen Begleitstudien ein regierungsamtliches Dokument. Er zeigt, wie sehr sich in Deutschland die Lebenslagen in den letzten Jahren auseinander entwickelt haben.

Privatvermögen BRD

Die Privatvermögen in Deutschland sind sehr ungleich verteilt. So verfügen die Haushalte in der unteren Hälfte der Verteilung nur über gut ein Prozent des gesamten Nettovermögens, während die vermögensstärksten zehn Prozent der Haushalte über die Hälfte des gesamten Nettovermögens auf sich vereinen. Der Anteil des obersten Dezils ist dabei im Zeitverlauf immer weiter angestiegen.

Die in den letzten zehn Jahren insgesamt gesunkenen Reallöhne bedeuten für Niedriglohnempfänger/innen, dass ihre Löhne unter Berücksichtigung der Preisentwicklung faktisch sogar stark gesunken sind.


• Die soziale Schere geht auch innerhalb der Arbeitnehmerschaft auseinander. Die guten Konjunkturjahre 2010 und 2011 sind dabei an den Geringverdienern weitgehend komplett vorbeigegangen.

Löhne der personennahen Dienstleistungen

Die Zunahme von nicht armutsfesten Löhnen ist nicht – wie es der Entwurf des 4. ARB versucht – durch den Hinweis auf den wirtschaftlichen Strukturwandel und auf die sinkende Tarifbindung triftig zu erklären.

• Gerade die Branchen, die nicht im internationalen Wettbewerb stehen, wie z.B. die personennahen Dienstleistungen, weisen überdurchschnittlich häufig die niedrigsten Löhne aus

Armutsquoten für Kinder

Während im Dritten ARB die Armutsquoten für Kinder laut EU-SILCDaten14 angeblich unterhalb der
Erwachsenenarmut lagen, ist jetzt die besondere Armutsbetroffenheit von Kindern (18,9 Prozent im Vergleich zu einer allgemeinen Armutsquote von 15,1 Prozent, Mikrozensus 2011) zweifelsfrei herausgestellt.


• Besonders Kinder in Alleinerziehenden-Haushalten sind weit überdurchschnittlich vom Armutsrisiko erfasst. Im
Jahr 2011 betrug die Armutsgefährdung von Alleinerziehenden-Haushalten 42,3 Prozent im
Vergleich zu einer allgemeinen Armutsgefährdung von 15,1 Prozent.

Armutsrisikoquote

Neben die ungleiche Entwicklung der Bruttolöhne tritt eine abnehmende Armutsvermeidung durch Sozialtransfers.
Konnte 1998 die Armutsrisikoquote durch staatliche Eingriffe um knapp 45 % gesenkt werden, so gelang dies 2009 nur zu einem Drittel.


• Die Armutsvermeidung durch Sozialtransfers hat im Zeitablauf stark nachgelassen. Im Ergebnis wächst die
soziale Ungleichheit sowohl durch ein Auseinanderdriften der Löhne als auch durch abnehmende staatliche Umverteilung.

Zunahme dauerhafter Armut

• Gravierend ist die Zunahme dauerhafter Armut:
• So waren 1998 „nur“ 4,7 % der Einkommensarmen auch in mindestens zwei der drei Vorjahre arm, im Jahr 2009
traf dies bereits auf 8,5 % der Einkommensarmen zu. Armutsgefährdungsquoten für ausgewählte Jahre (in %)

Als armutsgefährdet galt nach Angaben des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden im Jahr 2013, wer weniger als 979 Euro im Monat zum Leben zur Verfügung hat.

Armutsentwicklung in Deutschland

• SOEP-Datenanalyse belegt: Abstiege aus Zonen des gesicherten Wohlstandes in verfestigte Armut kommt praktisch gar nicht vor.


• Dagegen lassen sich eine Zunahme von Abstiegen aus der Zone der Prekarität in verfestigte Armutslagen sowie eine deutliche Zunahme des Verbleibs in der Zone verfestigter Armut erkennen.