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Technischer Betriebswirt – Finanzierung

Technischer Betriebswirt – Finanzierung

Technischer Betriebswirt – Finanzierung


Kartei Details

Karten 26
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 29.12.2017 / 24.09.2023
Lizenzierung Keine Angabe
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Erläutern Sie die Begriffe Investition und Finanzierung und gehen Sie hierbei auch auf die Aufgaben der Finanzierung im Detail ein.

Investition – linke Seite der Bilanz; Mittelverwendung für Vermögensgegenstände; d. h. Auszahlungen

Finanzierung – rechte Seite der Bilanz; Mittelherkunft; Beschaffung von Kapital; d. h. Einzahlungen

Hauptaufgaben der Finanzierung

  • Kapitalbedarfsermittlung; Wieviel?, Höhe des Kapitalbedarfs
  • Finanzplanung; Wann?, Zeitpunkt des Kapitalbedarfs
  • Wahl der Finanzierungsform; Wie?
  • Wahl der Konditionen und Sicherheiten; Wofür?

Ordnen Sie die nachstehenden Begriffe sinnvoll zu.

Controlling – Kosten
Buchhaltung – Ertrag
Investition – Auszahlung
Einzahlung – Finanzierung
Leistung – Controlling
Aufwand – Buchhaltung

Erläutern Sie die Ziele und Zielkonflikte der Finanzierung. 

Rentabilität – Gewinn im Bezug zu Eigen-, Fremd- oder Gesamtkapital soll maximiert werden. 

Liquidität – Fähigkeit, jederzeit seinen laufenden Zahlungsverpflichtungen nachzukommen (Liquiditätsgrade)

Sicherheit – Vermeiden von Risiken: Insolvenz, Inflation, Länderrisiko, Zinsänderung, Wechselkurse

Unabhängigkeit – Mitspracherecht externer Kapitalgeber soll minimiert werden. 

 

Zielkonflikt

  • Besteht zwischen Rentabilität und Liquidität. 
  • Verzinsung von flüssigen Mitteln ist niedrig, schmälert die Rentabilität. 
  • Langfristig investierte Mittel mit hohem Zinssatz sind gut für die Rentabilität, schmälern aber die Liquidität. 
  • Liquidität hat 1. Priorität, da ansonsten Insolvenz droht. 

Welche Insolvenztatbestände kennen Sie? Nenne und erläutern Sie diese. 

Zahlungsunfähigkeit, d. h. das Unternehmen kann seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen (10% der Verbindlichkeiten über 3 Wochen). Diese wird durch Antrag der Gläubiger ausgelöst. 

Drohende Zahlungsunfähigkeit, d. h. die Liquidität ist aufgrund der Prognose im Finanzplan wahrscheinlich. Ausgelöst durch den Antrag des Schuldners. 

Überschuldung, d. h. die Schulden übersteigendes Vermögen, maßgeblich ist eine Sonderbilanz. Diese kann wie die Zahlungsunfähigkeit durch Antrag des Schuldners oder der Gläubiger ausgelöst werden.

Unterscheiden und erläutern Sie die langfristige von der kurzfristigen Finanzplanung. 

Langfristig – Kapitalbedarfsplanung auf Basis der Bilanzbestände im AV und UV. Unter Einsatz des statischen Ansatzes werden anhand der tagesdurchschnittlichen Ausgaben der Anlagenkapitalbedarf, Umlaufkapitalbedarf und der Gesamtkapitalbedarf ermittelt. 

 

Kurzfristig – Liquiditätsplanung, d. h. taggenaue Planung der Zahlungsströme. Mittels des dynamischen Ansatzes wird ein genauer Finanzplan erstellt.

Nennen Sie die Aufgabe eines Finanzplans. 

Finanzplan: Instrument des dynamischen Ansatzes zur kontinuierlichen Finanzplanung.

 

Aufgaben

  • Ermittlung des Finanzbedarfs
  • Planung der Liquidität
  • Ermittlung der Finanzierungsart

 

Liquiditätsplanung

  • Kurzfristig
  • Detaillierte Aufführung von erwarteten Ein- und Auszahlungen
  • Ausführende Funktion, da Zahlungsströme bereits fest stehen

 

Tägliche Liquiditätsdisposition

  • Planungseinheit = 1 Tag
  • max. über 7 bis 30 Tage
  • Erfassung der täglichen Ein- und Auszahlungen
  • Ermittlung der taggenauen Zahlungsfähigkeit

 

Finanzplanung im engeren Sinne

  • Zeitraum bis zu 1 Jahr
  • Planungseinheit = Monate
  • Statt der Liquidität wird der Liquiditätsstatus ermittelt

 

Kapitalbindungs- / Kapitalbedarfsplanung

  • Langfristig
  • Grobplanung
  • Soll-Planung, d. h. die Werte können noch beeinflusst werden
  • Über mehrere Jahre
  • Keine Aussagen zur Liquidität, nur Entwicklung von Bilanzpositionen wird aufgezeigt
  • Darstellung des Kapitalbedarfs in der Periode
  • Gegenüberstellung mit dem Finanzierungsplan der Periode

 

Basis für die Rechnung sind immer Zahlungsströme!

Welche Arten von Finanzplänen kennen Sie?

  • Primär: Finanzierungsmöglichkeiten
  • Sekundär: Finanzierungsaufgaben
  • Kurzfristig – bis 1 Jahr; Mittelfristig – bis 5 Jahre; Langfristig > 5 Jahre
  • Ordentlich – laufende Geschäftsvorfälle
  • Außerordentlich – Investitionen
  • Auf Basis von Planbilanzen = Kapitalbindungsplan, v. a. Für Budgetierung eher langfristig

Welche Anforderungen/Voraussetzungen sind bei der Erstellung eines Finanzplans zu erfüllen?

  • Vollständigkeit – alle Zahlungsströme sind zu erfassen
  • Genauer Zeitpunkt der Zahlungen
  • Genaue Höhe der Zahlungen
  • Permanente Aktualisierung der Plan- und Ist-Werte