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BB Autonomie

Selbstbestimmung

Selbstbestimmung


Kartei Details

Karten 7
Lernende 10
Sprache Deutsch
Kategorie Soziales
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 11.11.2017 / 05.07.2022
Weblink
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Definition 1. Autonomie und 2. personale Autonomie

1. Selbstbestimmung; selbstgesetzlich

2. Aus einem Angebot an Normen, Werten und Verhaltensweisen frei diejenigen auswählen, die einem als sinnvoll erscheinen.

1.Selbstbestimmung

2. Fremdbestimmung

1. Mit dem eigenen Willen selber bestimmen, was man will.

2. Andere entscheiden und bestimmen über mein Leben. Mit dem Eingehen selbstbestimmter Tätigkeiten entstehen oft auch fremdbestimmte Anforderungen. So sind wir alle in gewisser Weise auch fremdbestimmt

Dreischritt der Selbstbestimmung 

Folgende drei Schritte führen zur Selbstbestimmung 

1. Selbstverantwortung: Verantworten, was ich will. Für mich selbst und für das, was ich tue Verantwortung übernehmen.

         1. wollen

         2. verantworten

         3. sich wählen

2. Selbstleitung: Wissen sammeln und aus einer Wahl an Möglichkeiten Entscheidungen treffen, um meinen Willen umzusetzen.

         4. wissen

         5. entscheiden / wählen

3. Selbständigkeit: Mit gesammelten Erfahrungen den Willen umsetzen, also tun.

         6. können

         7. tun

 

 

 

 

Selbstbestimmung und Identitätsentwicklung

Bedürfnis —> Annahme, Bestätigung, Unterstützung —> Ermutigung, Bestätigung —> Erfahrung der Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung —> Identität in sozialer Integration

Bedürfnis —> keine Unterstützung —> Entmutigung, Rückzug —> Hilflosigkeit und Fremdbestimmung —> Identität in sozialer Desintegration

Haltung, die Selbstbestimmung ermöglicht.

Enthierarchisierte Beziehung: FaBe und Klient erleben sich als Kooperationspartner, die gemeinsam an etwas arbeiten

Wertschätzung und Akzeptanz

Dialogische Begleitung: FaBe und Klient sind im Gespräch und klären gemeinsam, welche Unterstützungsmassnahmen nötig sind.

Ressourcenorientierung: FaBe vertraut in die Fähigkeiten des Klienten und betont dessen Stärken

 

 

 

 

Handlungskompetenzen zur Autonomieförderun

• Über Konsequenzen einzelner Handlungen informieren

• Wahlmöglichkeiten anbieten

• Mitbestimmen lassen

• Den Stärken entsprechend Verantwortung abgeben/übertragen

• Hilfsmittel anbieten

• empathisch Bedürfnisse wahrnehmen

•Versuch und Irrtum zulassen

 

Handlungsdilemmata

1. Selbstbestimmung und Anpassung an gesellschaftliche Normvorstellungen

• Kind möchte beim gemeinsamen Spazieren im Sommer nur in Unterhosen nach draussen gehen.

 —> Reaktionen aufzeigen —> alle Menschen tragen Kleidung —> Kompromiss anbieten, z.B. Badehosen oder Badkleid im Garten

2. Selbstbestimmung und Organisationserfordernisse

• Ein Kind möchte im Sommer als einziges im Haus, statt im Garten spielen. Aufgrund der Personalsituation müssen aber alle Betreuungspersonen draussen sein. Das Kind kann nicht alleine unbeaufsichtigt im Haus bleiben.

—> Kompromiss, Selbstabgrenzung, mehr Ressourcen anfordern

3. Selbstbestimmung und Ansprüche der Eltern

• Die Eltern befürchten bei ihrem Kind eine Laktoseintoleranz und verbieten ab sofort sämtliche Nahrung mit Milchprodukten. Das Kind möchte trotzdem beim Frühstück in der KiTa Butter und Milch.

—> Zusammenhänge erklären, dass es Bauchschmerzen bekommt usw., mit Eltern mögliche Alternativprodukte in Betracht ziehen

4. Selbstbestimmung und Förderung

• Kind möchte immer im selben Themenzimmer mit denselben Spielsachen spielen. 

—> Neues zu individuellen Vorlieben anbieten —> Zeitfenster schaffen, in welchen etwas Neues ausprobiert wird

5. Selbstbestimmung und Fürsorge

• Ein Kind, das eben noch munter gespielt hat, verweigert beim Mittagstisch jedes Essen. 

—> Essen spielerisch anbieten, Auswahl anbieten —> Gesundheit überprüfen (hat es Fieber?) —> Konsequenzen aufzeigen (dass es Hunger haben wird, zu wenig Energie fürs Spielen hat etc.)