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Motivations- und Emotionspsychologie

Fragenkatalog, offene Fragen

Fragenkatalog, offene Fragen


Kartei Details

Karten 217
Lernende 24
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 02.11.2017 / 06.02.2024
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
https://card2brain.ch/box/20171102_motivations_und_emotionspsychologie
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1 Erläutern Sie zentrale Fragen der Motivations-, Volitions- und Emotionspsychologie mit eigenen Beispielen.

Warum tun wir, was wir tun?
Wie tun wir das, was wir wollen?
Was sind Emotionen? Wie entstehen sie? Wozu haben wir sie? Wie können wir sie kontrollieren?

2 Erklären Sie das Wechselwirkungs-Modell der modernen Motivationspsychologie.
Welches Ergebnis der klassischen Studie von Le Magnen (1967) stützt dieses Modell?

  • Wechselwirkung von Person (Motive, innen) und Situation (Anreize, außen)
  • durch Interaktion entsteht Motivation, die als Antrieb für eine Verhaltensweise dient
  • Le Magnen (1967): Ratten haben 4x dasselbe zu essen bekommen oder eine Auswahl erhalten; bei Auswahlmöglichkeiten (Situation) wurde deutlich mehr gefressen als wenn nur der Hunger (Motiv) die gefressene Menge bestimmte

3 Erläutern Sie grundlegende Probleme, mit denen sich die Motivationspsychologie beschäftigt.

  • Motivklassifikation
  • Motivgenese (Entstehung von Motiven)
  • Motivmessung
  • Motivanregung (motivspezifische Anregungsbedingungen der Situation)
  • Wechsel und Wiederaufnahme der Motivation
  • Motivierte Zielgerichtetheit und Motivationskonflikt
  • Selbstregulatorische Zwischenprozesse der Motivation
  • Motivationswirkungen (beobachtbares Verhalten und dessen Resultate)

4 Was ist „Affective Computing“?

Affective Computing ist eine noch eine relativ neue wissenschaftliche Teildisziplin bzw. ein Verfahren, das eine Symbiose aus Informatik, Psychologie und Kognitionswissenschaft darstellt, und mittels Tonsequenzen Emotionen, Persönlichkeit und sogar Absichten einer Person verraten soll. Dabei können zehn bis fünfzehn Sekunden einer Stimmaufzeichnung ausreichen, um die emotionale Verfassung eines Nutzers genau zu analysieren, wobei die Hauptaufgabe dabei ein Spracherkennungssystem übernimmt, das nach bestimmten Mustern innerhalb von Tonsequenzen sucht und diese anschließend den entsprechenden Emotionen zuordnet. (Stangl, 2017).

Verwendete Literatur
Stangl, W. (2017). Stichwort: 'affective computing'. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
WWW: http://lexikon.stangl.eu/11921/affective-computing/ (2017-11-02)

5 Was ist der Gegenstand der Motivationspsychologie?

  • ergebnisorientiertes, zielgerichtetes Verhalten (Handeln) erklären
    • Richtung (Wahl)
    • Intensität (Anstrengung)
    • Beginn und Ende (Latenz)
    • Dauer (Persistenz)
  • insbesondere Erklärung von auffälligem, normabweichendem Verhalten

6 Motive sind theoretische Konstrukte zur Erklärung von intraindividueller Stabilität und interindividueller Variabilität. Erläutern Sie diese Aussage.

  • intraindividuelle Stabilität = Stabilität in Orientierung und Verhaltensweisen durch gleichbleibende Motive
  • interindividuelle Variabilität = Unterschiedlichkeit von verschiedenen Individuen, da sie sie andere Motivausprägungen und damit Orientierungen und Verhaltensweisen aufweisen

7 Welche Unterschiede bestehen zwischen wissenschaftlichen und alltagspsychologischen Erklärungen von zielgerichtetem Verhalten?

  • grundlegender Unterschied: Verstehen (Alltag) vs. Erklären (Wissenschaft)
  • alltagspsychologische Erklärungen stellen meist die Beschreibung von Gründen und Überzeugungen einer Person, die zu Verhaltensweisen führen, in den Mittelpunkt
    • geringer Erklärungswert
    • Zirkularität
    • actor-observer-bias
  • in der Wissenschaft wird sich auf wenige grundlegende Motive beschränkt, situative Anregungsbedingungen spezifiziert, Motive und Verhalten unabhängig voneinander erfasst und schließlich Theorien empirisch überprüft

8 Erläutern Sie die Heider-Simmel Illusion. Welche alltagspsychologischen Prozesse werden hier aktiv?

  • Film mit verschiedenen (geom.) Figuren, die sich bewegen
  • Zuschauer schreibt den Figuren automatisch/unwillkürlich Intentionen, Motive, Verhaltensabsichten, Gefühle usw. zu