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2a - LP1 - Familie werden, Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett

LP1

LP1


Kartei Details

Karten 26
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 19.10.2017 / 20.10.2021
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Nennen Sie die Dauer einer physiologischen Schwangerschaft.

Post Menstruationem

Zeit vom 1. Tag der letzten Mens bis zum Tag der Geburt.

280 Tage, 40 Wochen oder 10 Lunar- oder Mondsmonate

 

Post Conceptionem

Zeit vom Tag der Befruchtung bis zum Tag der Geburt.

Ca. 266 Tage, 38 Wochen und 9.5 Lunar oder Mondsmonate

Welche Methoden kennen Sie zur Berechnung des Geburtstermins?

vom ersten Tag der letzten Menstruationsblutung = Naeglsche Regel:

1.Tag der letzten Periode – 3 Monate + 7 Tage + 1 Jahr = Geburtstermin

Bsp.: 10.10.2000 – 3 Monate + 7 Tage + 1 Jahr = 17.07.2001

 

nach dem Konzeptionstag (Empfängnistag):

Konzeptionsdatum – 3 Monate – 7 Tage + 1 Jahr = Geburtstermin

Bsp.: 18.05.2000 – 3 Monate – 7 Tage + 1 Jahr = 11.02.2011

 

nach dem Basaltemperaturanstieg:

Temperaturanstieg von 0.5°C bei 28-tägigem Zyklus etwa 1 Tag nach der Ovulation.

Zur Terminberechnung wird der Tag des Temperaturanstieges als Konzeptionsdatum angenommen.

Welche sicheren Zeichen bestätigen den Eintritt einer Gravidität?

  • Hören der kindlichen Herztöne
  • Fühlen der Kindsbewegungen
  • Tasten von Kindsteilen
  • Nachweiss von HCG im Urin
  • Ultraschall

1.    Welche Aufgaben übernimmt die Plazenta?

Sauerstoffversorgung des ungeborenen Kindes. Der Austausch von O2 und CO2 zwischen dem mütterlichen und kindlichen Blut entspricht der Lungen- bzw. der Atemfunktion.

Zufuhr von Nährstoffen ersetzt den Magen-Darmfunktion. Auf diesem Weg wird das Kind von Antikörpern der Geburt weitgehend geschützt. Aber auch Arzneimittel, Genussmittel oder Gifte erreichen das Kind auf diesem Weg.

Ausscheidung von Stoffwechselabfallprodukten ersetzt die Nieren- und Leberfunktion.

Die hormonbildenden Funktionen des Ovars übernimmt die Plazenta nach ungefähr 3 Monaten.

·         HCG (Human Chorion Gonatropin -> Grundlage des SS-Test

·         HPL (Human Plazentares Laktogen -> Aufbau d. Milchdrüse in Brust & Stimulation d. Milchproduktion

·         Progesteron -> setzt Uterustonus ab und wirkt schwangerschaftserhaltend

Wie viel Fruchtwasser wird gebildet und zu welchem Zweck?

      Fruchtwassermengen:

·         9. SSW ca. 5- 10ml

·         36. SSW ca. 1000ml

·         40. SSW ca. 800ml (grosse Schwankungsbreite zw. 300-1500ml)

·         42. SSW. Ca. 500ml, mit der Überschreitung des Geburtstermins nimmt das Fruchtwasser kontinuierlich ab.

 

Aufgaben des Fruchtwassers:

·         Schutz der Mutter vor den Kindsbewegungen

·         Sicherstellung der Bewegungs- und Entwicklungsfreiheit des Kindes

·         Flüssigkeitszufuhr des Kindes

·         Schutz der Nabelschnur vor Unterbrechung der Blutzirkulation

·         Schutz des Kindes vor Gewalteinwirkung von aussen

Nennen Sie die Ursachen des Wehenbeginns.

Multifaktorielles Geschehen:

·         Hormonale Faktoren: Östrogen sorgen für d. Anregung des Uteruswachstums, Stimulation & Anregung zur Bildung v. Oxytocin- und Prostaglandinrezeptoren. Prostaglandine werden gegen Ende der SS vermehrt gebildet. Progesteron lässt gegen Ende der SS nach und wirkt somit nicht mehr kontraktionshemmend.

·         Nervale Faktoren: Nervenenden beim Zervix, wird auf diese einen Druck ausgeübt, gibt es einen Reiz auf Oxycotinausschüttung = Ferguson Reflex

·         Mechanische Faktoren: Wandspannung der Uterusmuskulatur nimmt ab, Spannungsentlastung durch weniger FW

·         Biochemische Faktoren: kindliche Botenstoffe haben Einfluss auf Plazenta

·         Psychische Faktoren: positive und negative Erfahrungen der Frau

Welche Aufgaben übernehmen die Wehen während der Geburt?

·         Eröffnung des Muttermundes

·         Tiefertreten und Austritt des Kindes aus dem Geburtskanal

·         Ablösung der Nachgeburt

·         Blutstillung nach Entleerung des Uterus

Wann wird die Aufnahme zur Geburt in der Klinik / Geburtshaus empfohlen?

·         Beginn regelmässigen Wehen

·         Abgang von FW

·         Vaginale Blutungen

·         Keine oder weniger Kindesbewegungen

·         Beratung und Beurteilung der aktuellen Situation: Angstzustände, Beschwerden, Risiken

·         Regelmässige Wehen 3x pro 10 min.