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DkE2 Niere und Kalium

Niere und Kaliumstoffwechsel, ET mit Schwerpunkt auf Kalium

Niere und Kaliumstoffwechsel, ET mit Schwerpunkt auf Kalium


Kartei Details

Karten 18
Sprache Deutsch
Kategorie Ernährung
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 25.03.2017 / 17.09.2018
Lizenzierung Keine Angabe
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Wie ist die durchschnittliche Aufnahme und Ausscheidung von Kalium pro Tag?

  • 100 mmol/d  = 4 g/d (amerikanische Diät)
  • 90 - 95% des aufgenommenen Kaliums werden über Niere wieder ausgeschieden
  • 5 - 10% gehen über Darm verloren
  • Ausscheidung relativ langsam: 6 - 12h um eine akute Kaliumzufuhr zu eliminieren

Wie viel Kalium befindet sich im Körper?

Wie sind die Normwerte im Blut?

  • 140 g = 3500 mmol
  • 98% intrazellulär (vorallem Skelettmuskeln, Leber)
  • 2% in extrazellulären Flüssigkeiten
  • Normwerte im Blut: 3.6 - 5.2 mmol/l

Wie wird die Kaliumhomöostase reguliert?

zwei Systeme:

  1. Regulation der Kaliumausscheidung durch Niere und Darm
  2. Regulation der Kaliumverteilung im Körper --> Shift zwischen intra- und extrazellulärem Kompartiment
    • in Körperzelle eine 40fach höhere Konzentration: Na-K-ATPase sorgt für Konzentrationsgefälle

Was geschieht mit Kalium im Nephron?

  • Plasmakalium wird frei filtriert und komplett im proximalen Tubulus und Henleschen Schleife reabsorbiert.
  • Im distalen Tubulus und Sammelrohr wird Kalium in das Tubuluslumen sezerniert.
  • Die Sekretion von Kalium durch den Urin kann als Äquivalent der distalen Tubulus- und Sammelrohrexkretion angesehen werden. 

Welche 5 physiologischen Faktoren beinflussen die Kaliumsekretion?

  • Aldosteron
  • hoher distaler Natriumstrom
  • hohe Urinflussrate
  • hohes Kalium in den Tubuluszellen
  • metabolische Alkalose 

Wie wirkt Aldosteron auf die Kaliumexkretion?

  • Aldosteron stimuliert direkt die Na-K-ATPase in den Sammelrohren und stimuliert so die Kaliumexkretion in das Tubuluslumen.
  • Erniedrigte Aldosteronproduktion oder –sekretion (diabetische Nephropathie, chronische interstitielle Nephritis) oder Inhibition durch Medikamente (NSAR, ACE, ARB, Heparin, Spironolacton) erniedrigen die Kaliumsekretion (und erhöhen Serumkalium = Hyperkaliämie).
  • Erhöhte Aldosteronwerte (primärer Hyperaldosteronismus, sekundärer Hyperaldosteronismus durch Diuretika oder Erbrechen) erhöhen die Kaliumexkretion (= Hypokaliämie im Serum). 

Wie wirkt Natrium auf die Kaliumexkretion?

  • Viele Diuretika verursachen eine erhöhte Kaliumexkretion durch hohe Natriumkonzentrationen am distalen Tubulus, hohe Urinflussraten, metabolische Alkalose und Hyperaldosteronismus durch Volumendepletion

Wie wirkt Diabetes auf die Kaliumexkretion?

  • Ein schlecht kontrollierter Diabetes erhöht normalerweise die Kaliumexkretion durch osmotische Diurese mit hohen Urinflussraten und hohen distalen Natriumkonzentrationen