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Sportpädagogik an der ETH VL 8 + 9

Sportpädagogische Ausbildung - Vorbereitung Semesterprüfung - Vorlesung 8 + 9

Sportpädagogische Ausbildung - Vorbereitung Semesterprüfung - Vorlesung 8 + 9


Kartei Details

Karten 7
Sprache Deutsch
Kategorie Sport
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 15.12.2016 / 23.10.2021
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
https://card2brain.ch/box/20161215_sportpaedagogik_an_der_eth_vl_8_9
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Welches sind die zwei wichtigsten Quellen der Selbstwirksamkeit?

- Positive Erfahrungen -> Ermöglichung von subjektiven Erfolgserlebnissen

- Modelllernen / Beobachtungslernen -> visuelle Demonstrationen

- Positives Feedback / Ermutigung (ist umstritten und wenig stabil)

Welche Strategien gibt es, die SuS im Sportunterricht nach wiederholten Misserfolgen anwenden, um ihren Selbstwert zu schützen? (3 Strategien, 1 ausführlich beschreiben)

- Strategien bei wiederholten Misserfolgserlebnissen nach Gerber 2016, 122

o Abwertung der subjektiven Relevanz/Bedeutsamkeit (zentrale Komponenten):

Persönliche Wertigkeit, affektiver und emotionaler Anreiz, Nützlichkeit, antizipierte Kosten

o Aktive Selbstbehinderung:

„Durch aktive Selbstbehinderung können Lernende strategisch auf eine Situation Einfluss nehmen, indem sie selbst bestimmte Hindernisse aufbauen, dies sich später als Ursache für ihr (mögliches) Versagen ins Feld führen lassen“ 

▪ Selbstberichtete Form der Selbstbehinderung

▪ Verhaltensbezogene Form des Selbstbehinderung

o Kausalattributionen:

- Subjektive Erklärungen und Begründungen von Menschen im Hinblick auf ihr Verhalten in leistungsbezogenen Situationen (Möller 2001)

- Kausalattributionen haben einen entscheidenden Einfluss auf die Selbstwirksamkeit und das zukünftige Verhalten von Lernenden

Beschreibe das Selbstkonzept nach Shavelson!

- Eigenschaften des Selbstkonzepts nach Shavelson:

o Das selbstbezogene Wissen ist „irgendwie“ hierarchisch und multidimensional organisiert.

o Das Selbstkonzept eines Menschen kann nur dann richtig verstanden werden, wenn man seine Multidimensionalität anerkennt (es gibt nicht das Selbstkonzept, sondern mehrere Selbstkonzepte).

o Innerhalb des Systems gibt es für das Individuum Kompensationsmöglichkeiten.

o Das physische Selbstkonzept spielt für die Ausbildung des allgemeinen Selbstkonzepts bei Kindern und Jugendlichen eine grosse Rolle.

o Es ist jederzeit veränderbar

(siehe Zusammenfassung Kap 9, Diagramm)

Nenne die Prinzipien des selbstkonzeptfördernden Sportunterrichts anhand einer didaktischen Umsetzung! (3 Prinzipien, 1 muss man erläutern können!)

(Übersicht: Zusammenfassung, Kap 9, Pfeildiagramm)

Kompetenzerfahrung (1/3)

reflexive Sportvermittlung (2/3)

individualisierte Lernbegleitung (3/3)

1/3 Kompetenzerfahrung:

 

o Wahl einer angemessenen Aufgabenschwierigkeit, die eine Aufgabenlösung mit den aktuell vorhandenen Ressourcen erlaubt und so Erfolgserlebnisse ermöglicht.

o Rückmeldungen zu den gezeigten Sporthandlungen seitens der Lehrperson und der Mitschülerinnen und - schüler.

o Selbstwertförderliches Feedback (Conzelmann et al 2011):

▪ Sofort und situativ

▪ Konkret, klar und pointiert

▪ Verhaltensbezogen bzw. Aufgabenbezogen

▪ Beschreibend, nicht interpretierend

▪ Regelmässig

▪ Ehrlich, aber fair

▪ Erfolgreiche Leistungen auf Begabung und Anstrengung zurückführen

▪ Nicht erfolgreiche Leistungen auf mangelnde Anstrengung oder äussere Umstände zurückführen

2/3 Reflexive Sportvermittlung:

- Didaktische Umsetzung der reflexiven Sportvermittlung

o Zum Nachdenken über Erfahrungen im sportlichen Handeln anregen und so zur Selbsterkenntnis beitragen.

o Beispiele:

▪ Das Spiel durch ein Time-out unterbrechen und Fragen stellen

▪ Schülersporthefte oder Lernjournale führen lassen

3/3 Individualisierte Lernbegleitung:

- Didaktische Umsetzung der individualisierten Lernbegleitung

o Individuelle Bezugsnorm:

▪ Hat sich der Schüler oder die Schülerin innerhalb einer zeitlichen Periode verbessert oder verschlechtert?